Mehr Habilitationen an deutschen Hochschulen

Um vier Prozent stieg die Zahl der Habilitationen im vergangenen Jahr
in Deutschland. Der Frauenanteil stagnierte aber.

Wiesbaden (dpa) - Knapp 1.600 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler haben vergangenes Jahr ihre Habilitation an
Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland
erfolgreich abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein
Plus von vier Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden
mitteilte. Eine Habilitation ist die höchste Hochschulprüfung, mit
der die Lehrbefähigung festgestellt wird. 

Die exakte Zahl der Habilitationen beläuft sich auf 1.592. Männer
waren mit 1.004 Habilitationen vertreten, Frauen mit 588. Der
Frauenanteil stagnierte im Vorjahresvergleich bei 37 Prozent, wie das
Bundesamt mitteilte. Ein deutlicher Anstieg zeigt sich im
längerfristigen Vergleich: Vor zehn Jahren, 2013, waren die Frauen
noch mit 27 Prozent vertreten. 

Vergangenes Jahr erreichten Frauen in der Fächergruppe Rechts-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 46 Prozent der Habilitationen,
im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften und
Ingenieurwissenschaften (MINT) 29 Prozent. Die meisten Habilitationen
mit 60 Prozent gab es bei Frauen (352) wie Männern (603) in der
Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften. 

Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag wie in den Vorjahren bei
42 Jahren. 13 Prozent der Habilitationen wurden von ausländischen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich beendet, zehn
Jahre zuvor betrug der Ausländeranteil 8 Prozent.