Afrikanische Schweinepest: erster Fall in Rheinland-Pfalz

Zuletzt hat sich die Afrikanische Schweinepest in Hessen verbreitet.
Nun gibt es auch im Nachbarland Rheinland-Pfalz einen ersten Nachweis
- und vielleicht einen zweiten betroffenen Landkreis.

Mainz/Gimbsheim (dpa/lrs) - Die Afrikanische Schweinepest hat nun
auch offiziell Rheinland-Pfalz erreicht. Die Tierseuche sei nach
einer zweiten Untersuchung des Friedrich-Loeffler-Instituts bei einem
in Gimbsheim (Landkreis Alzey-Worms) gefundenen toten Wildschwein
bestätigt worden, teilte das Umweltministerium mit. Es sei bereits
eine Expertenfachgruppe auf Kreisebene einberufen worden. 

Zudem gibt es laut Ministerium einen Verdachtsfall bei einem toten
Wildschwein in Oppenheim (Landkreis Mainz-Bingen). «Damit wäre
möglicherweise der zweite Landkreis in Rheinland-Pfalz betroffen»,
hieß es. Hier stehe die zweite Probe aber noch aus.

Der Landkreis habe bereits innerhalb der Restriktionszone nach den
ersten Nachweisen der Afrikanischen Schweinepest in Hessen gelegen.
«Innerhalb des Kreises wird ebenfalls nach Wildschweinkadavern mit
ausgebildeten Suchhunden und Drohnen mit Wärmebildkameras gesucht.»

Am Samstag waren laut Ministerium in Gimbsheim zwei tote Wildschweine
gefunden worden. Bereits bei einer ersten Untersuchung im
Landesuntersuchungsamt war das Virus der Afrikanischen Schweinepest
festgestellt worden. Da es der erste Fall in Rheinland-Pfalz
überhaupt ist, wurde die Probe zur Bestätigung an das Nationale
Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest geschickt.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche
bei Haus- und Wildschweinen mit hoher Sterblichkeit. Überträger sind
erkrankte Schweine, aber auch virushaltige Tierkadaver sowie
Schlacht- und Speiseabfälle. Impfstoffe existieren derzeit nicht.
Eine Gefahr der Übertragung auf den Menschen und andere Tierarten
besteht zurzeit jedoch nicht.