AOK: Senioren nutzen E-Rezept am häufigsten

Das elektronische Rezept ersetzt seit Januar immer häufiger die
rosafarbenen Papierrezepte für Medikamente. In Mecklenburg-Vorpommern
greifen jüngere Menschen laut AOK seltener auf das E-Rezept zu.

Schwerin (dpa/lmv) - Rund ein halbes Jahr nach dem Start des
E-Rezeptes nutzen in Mecklenburg-Vorpommern laut einer Erhebung der
AOK Nordost Menschen zwischen 66 und 75 Jahren das Angebot am
häufigsten. Demnach erhielten die Seniorinnen und Senioren im Mai
dieses Jahres 79 Prozent aller Arzneimittelpackungen per
elektronischem Rezept.

Bei den 13- bis 18-Jährigen liegt die E-Rezept-Quote bei rund 68
Prozent. Grund dafür ist der Krankenkasse zufolge unter anderem, dass
ältere Menschen sehr viel häufiger Arzneimittel zur Dauermedikation
verordnet bekommen als jüngere Menschen.

«Das E-Rezept ist in Mecklenburg-Vorpommern in der Breite der
Bevölkerung angekommen. Besonders freut uns, dass auch ältere
Menschen aus MV sich schnell mit dem E-Rezept angefreundet haben»,
sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. Für die
Auswertung wurden die Abrechnungsdaten von rund 2,2 Millionen
Fertigarzneimittelpackungen ausgewertet, die Ärztinnen und Ärzte aus
Mecklenburg-Vorpommern von Januar bis Mai 2024 AOK-Versicherten
Patientinnen und Patienten ausgestellt hatten. 

Arztpraxen sind seit Beginn des Jahres 2024 dazu verpflichtet,
Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel elektronisch
auszustellen. Zur Einlösung eines solchen E-Rezepts haben Versicherte
drei Optionen: per App, Papierausdruck oder mit ihrer
Krankenkassenkarte.