Fielmann steigert Gewinn

Gewinnsprung trotz Kaufzurückhaltung: Fielmann trotzt dem schwachen
Konsumumfeld und bleibt auf Wachstumskurs. Den wichtigsten Markt
sehen die Hamburger außerhalb Europas.

Hamburg (dpa) - Die Optikerkette Fielmann hat im ersten Halbjahr
deutlich höhere Gewinne erzielt. Dabei zahlt sich das Sparprogramm
der Hamburger weiter aus. Dem schwachen Konsumumfeld in Europa kann
Fielmann dabei trotzen. Weiteres Wachstum erhofft sich das
Unternehmen durch die jüngsten Zukäufe in den USA. Diese werden die
Rendite zwar anfänglich etwas belasten, jedoch zeigte sich der
Konzern zuversichtlich für die weitere Entwicklung.

Am Markt kamen die Aussagen im Vorfeld der Hauptversammlung gut an.
Das im Kleinwertesegment SDax notierte Papier gewann am Vormittag
rund vier Prozent. Händler werteten insbesondere die Aussagen zur
operativen Marge positiv, die Zuversicht signalisierten. Die
Umsatzentwicklung verlaufe solide.

US-Geschäft im Fokus

In den ersten sechs Monaten stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) vorläufigen Berechnungen zufolge um etwa
14 Prozent auf 235 Millionen bis 240 Millionen Euro, wie Fielmann in
Hamburg mitteilt. Die entsprechende Marge lag bei etwa 21,6 Prozent,
nach 21,2 Prozent im Vorjahr. Dabei profitierte Fielmann von einem
steigenden Anteil an teureren Gleitsichtgläsern und Hörsystemen sowie
seinem Sparprogramm. Das Vorsteuerergebnis sieht das Unternehmen mit
rund 125 Millionen Euro 16 Prozent höher. Der Konzernumsatz legte um
12 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu.

Fielmann hat in den vergangenen Monaten kräftig in den USA
investiert. Die US-Kette Shopko ist die neueste Erwerbung. Die
Hamburger hatten den Zukauf, der mit rund 290 Millionen US-Dollar
(rund 268 Mio Euro) bewertet wird, im Juni angekündigt. Laut Fielmann
betreibt Shopko in 13 US-Bundesstaaten mehr als 140 Geschäfte. Der
Konzern hatte zuletzt mehrfach das Wachstumspotenzial in den USA
hervorgehoben, Ende April sprach Konzernchef Marc Fielmann vom mit
Abstand größten Markt der Welt.