Trump nach Attentat: «Ich sollte tot sein»

Hat ein Plakat zum Thema Migration Trump das Leben gerettet? Diese
Möglichkeit sieht der Ex-Präsident. Ein Arzt soll nach dem Attentat
sogar von einem «Wunder» gesprochen haben.

Washington (dpa) - Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich
nach einem vergleichsweise glimpflich verlaufenen Attentat auf ihn
dankbar gezeigt. In einem Interview mit der Boulevardzeitung «New
York Post» sagte er: «Durch Glück oder durch Gott - und viele Leute
sagen, es war Gottes Werk - bin ich noch hier». Mit Blick auf das
Attentat vom Samstag, bei dem er am Ohr verletzt wurde, sagte er der
Zeitung weiter: «Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte tot sein. Ich
sollte tot sein.» 

Wie Trump in dem gemeinsamen Interview mit dem «Washington Examiner»
schilderte, rettete eine kleine Geste während der
Wahlkampfveranstaltung ihm womöglich das Leben. Er habe just im
Moment des Angriffs auf ein Plakat zum Thema Migration gezeigt und
deswegen den Kopf leicht weggedreht gehabt. «Das wird mir erst
langsam bewusst. Ich gucke selten von der Menschenmenge weg. Wenn ich
es in dem Moment nicht getan hätte, na ja, dann würden wir heute
nicht miteinander sprechen, oder?» 

Unmittelbar vor dem Attentat aufgenommene Fotos zeigen, wie Trump
sich leicht nach rechts dreht und mit der Hand in Richtung des
Plakats zeigt. Dann traf ihn der Schütze nach eigenen Angaben mit
einer Kugel am rechten Ohr. 

«Der Arzt im Krankenhaus hat gesagt, so etwas habe er noch nie
gesehen, er sprach von einem Wunder», zitierte die «New York Post»
Trump weiter. Der Republikaner habe während des Interviews einen
weißen Verband über seinem rechten Ohr getragen, seine Mitarbeiter
hätten aber keine Fotos erlaubt, berichtete die Zeitung.