Robben in Südafrika mit Tollwut infiziert: Acht Menschen gebissen

Südafrikanische Behörden warnen vor tollwütigen Robben an Stränden
in
und um die Touristenmetropole Kapstadt. Schon acht Personen wurden
von den infizierten Tieren gebissen.

Kapstadt (dpa) - An Stränden um die südafrikanische
Touristenmetropole Kapstadt sind nach Angaben der Stadtverwaltung
acht Menschen von tollwütigen Robben gebissen worden. Die Stadt habe
bislang elf Fälle von Tollwut bei braunen Kap-Pelzrobben
(Arctocephalus pusillus) in der Westkap-Provinz bestätigt, sagte
Gregg Oelofse, der Manager für Küsten- und Umweltmanagement im
Westkap, der Deutschen Presse-Agentur. 

Laut der Stadtverwaltung gibt es bisher keine Hinweise, dass eine der
gebissenen Personen an Tollwut erkrankt ist. Alle Betroffenen seien
angewiesen worden, sich nachträgliche Prophylaxe spritzen zu lassen.
Diese sei nahezu 100-prozentig effektiv.

Erster nachgewiesener Tollwut-Ausbruch bei Meeressäugern weltweit

Laut Oelofse handelt es sich um den weltweit ersten nachgewiesenen
Ausbruch von Tollwut bei mehreren Meeressäugern. Zuvor sei demnach
1980 nur ein Fall bei einem einzelnen Tier in Norwegen registriert
worden. Südafrikanische Behörden seien im Mai auf das Problem
aufmerksam geworden. «Wir hatten einige Robben beobachtet, die sich
sehr ungewöhnlich verhielten, und so haben wir vier getestet. Drei
von ihnen waren positiv», sagte Oelofse.

Obwohl «es keinen Grund zur Panik» gäbe, sollten sich Strandbesucher

von Robben und Robben-Kadavern fernhalten, hieß es in einer
Mitteilung der Stadt Kapstadt. Wer von einer Robbe gebissen werde,
solle umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen und die örtlichen Behörden
benachrichtigen.

Der erste Tollwutfall bei einer Kap-Pelzrobbe war vom Veterinärdienst
des regionalen Landwirtschaftsministeriums sowie von einem
staatlichen Tierarzt am 7. Juni bestätigt worden. Das Tier war im Mai
mit Bissen im Gesicht tot an den Strand gespült worden. Die Stadt
gründete daraufhin einen Untersuchungsausschuss aus
Regierungsvertretern, der Nationalparkbehörde,
Tierschutzorganisationen, Forschern, Veterinärexperten und
Pathologen.

Tollwut verläuft in der Regel tödlich

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt derzeit eine
vorbeugende Tollwut-Impfung bei einer Reise in Gebiete, in denen
die Tollwut verbreitet ist, wie beispielsweise Afrika. 

Tollwut ist eine durch Tiere übertragende Erkrankung des zentralen
Nervensystems, die in der Regel tödlich verläuft. Nach Angaben des
Robert Koch-Instituts können verschiedenen Säugetiere Tollwutviren in
sich tragen, darunter in erster Linie Hunde, Füchse und Fledermäuse.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben
weltweit jährlich rund 59.000 Menschen an Tollwut, wobei die
Dunkelziffer in Afrika und Asien erheblich höher sein soll.

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