Mutmaßlicher Millionenbetrug mit Corona-Tests - Anklage

Mit falschen Abrechnungen für Corona-Tests soll ein 35-Jähriger
Millionenschäden angerichtet habe. Er setzt sich nach Südamerika ab.
Jetzt ist er in Hannover angeklagt.

Hannover (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Hannover hat einen
35-Jährigen wegen mutmaßlichen millionenschweren Betrugs mit
Corona-Tests angeklagt. Der Mann sei wegen schweren Betrugs in 24
Fällen angeklagt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Er soll demnach versucht haben, in seinen Testzentren angebliche
Antigen-Schnelltests für insgesamt rund 21 Millionen Euro
abzurechnen, dabei soll er einen Schaden von knapp 6,9 Millionen Euro
verursacht haben. Zuvor hatte die «Hannoversche Allgemeine Zeitung»
berichtet.

Der 35-Jährige sitzt dem Bericht zufolge seit Januar in Deutschland
in Untersuchungshaft - festgenommen wurde er im vergangenen Jahr mit
internationalem Haftbefehl in Südamerika. Er hatte sich demnach nach
Paraguay abgesetzt, als die Betrugsmasche aufgefallen war. Dort legte
er Rechtsmittel gegen die Abschiebung ein. Im Januar wurde er aber
ausgeliefert, wie die Sprecherin sagte. 

Fall liegt beim Landgericht Hannover

Der 35-Jährige habe in Hannover und im Umland der Landeshauptstadt 23
Teststellen angemeldet, aber nur 9 davon wirklich geöffnet,
erläuterte die Sprecherin. Dort soll er zwischen Juli 2021 und
Februar 2023 Hunderttausende Corona-Tests falsch abgerechnet haben.
Der Fall sei nun beim Landgericht Hannover anhängig.

In der Zeit der Corona-Pandemie gab es bundesweit zahllose
Testzentren für die sogenannten Bürgertests. Das Bundesamt für
Soziale Sicherung zahlte dem Bericht zufolge 2021 und 2022 zunächst
12,50 Euro, später 11,50 Euro pro Test an die Betreiber solcher
Teststellen.

Das lockte auch Betrüger an. Das Bundeskriminalamt gehe davon aus,
dass Betrüger zu Unrecht mindestens 1,2 Milliarden Euro kassierten,
schrieb die Zeitung.

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