Fachleute: Jeder Mensch mit Multipler Sklerose soll Sport treiben

Experten betonen, wie essenziell ein Training mit der Nervenkrankheit
Multipler Sklerose ist. Inwieweit kann das ein langjähriger Kletterer
mit MS bestätigen?

Stuttgart (dpa/lsw) - Georg Hoffmann hat zwar Multiple Sklerose (MS),
aber die Nervenkrankheit hält den 60-jährigen Stuttgarter nicht von
seiner Leidenschaft ab, dem Klettern. «Klettern fällt mir
mittlerweile leichter als laufen», sagt er. Sein linkes Bein ist
teils gelähmt durch die Krankheit. Aber in seiner 45 Jahre langen
Klettererfahrung hat sich Hoffmann viele Automatismen antrainiert.
Dadurch können die Bewegungsabfolgen nun leichter abgerufen werden
als bei Menschen, die nicht so lange eine Sportart betreiben, sagt
die Abteilungsleiterin der Neurologie des Kuratoriums für Prävention
und Rehabilitation der Technischen Universität München, Claudia
Kern. 

Klettern gilt aus Sicht von Fachleuten als gut geeignet für
MS-Patienten. «Bei einer Diagnose mit MS gehört Sport für mich nicht

empfohlen, sondern verordnet», sagt die Sportwissenschaftlerin
Stephanie Woschek von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft.
«Prinzipiell soll, kann und darf jeder Mensch mit MS Sport treiben.
Denn wenn Nerven und Muskeln nicht trainiert werden, degenerieren
sie.»

Multiple Sklerose (MS) ist eine bislang unheilbare,
chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Durch
Entzündungen in Gehirn und Rückenmark werden Reize nicht mehr richtig
weitergeleitet und verarbeitet. Das führt zu zahlreichen Beschwerden,
darunter Lähmungserscheinungen, extremer Müdigkeit, Koordinations-
und Sehstörungen.

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