Krankenkasse: Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

Psychische Erkrankungen sorgen vermehrt für Fehltage an der Arbeit.
Der Landeschef der Krankenkasse DAK sieht die Arbeitgeberinnen und
Arbeitgeber am Zug.

Hannover (dpa/lni) - Wegen psychischer Erkrankungen haben seit Januar
in Niedersachsen mehr DAK-Versicherte am Arbeitsplatz gefehlt als in
der ersten Hälfte des Jahres 2023. Das geht aus einer Auswertung der
Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor. Depressionen, Anpassungsstörungen
und andere seelische Leiden verursachten landesweit 191 Fehltage je
100 DAK-Versicherte. Im Vorjahreshalbjahr waren es noch 181 Tage. 

«Ein weiterer Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer
Erkrankungen ist besorgniserregend», sagte DAK-Landeschef Dirk
Vennekold. «Die Beschäftigten in Deutschland stehen in diesen Krieg-
und Krisenzeiten weiterhin unter Druck.» Arbeitgeber sollten sich
verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft
beschäftigen, forderte Vennekold.

Seelische Leiden fast gleichauf mit Muskel-Skelett-Erkrankungen

Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen verursachten den
Angaben nach mit 191,3 Fehltagen je 100 Versicherte den meisten
Arbeitsausfall, etwas weniger als in den ersten sechs Monaten 2023
(195,6 Tage). Auf Platz drei hinter den psychischen Erkrankungen
folgten Atemwegsprobleme wie Husten, Schnupfen und grippale Infekte.

Der Krankenstand der Beschäftigten in Niedersachsen blieb laut DAK
bei 5,8 Prozent und damit auf Rekordniveau. An jedem Tag in den
ersten sechs Monaten 2024 waren 5,8 Prozent der DAK-versicherten
Beschäftigten krankgeschrieben. Jede und jeder von ihnen kam im
Durchschnitt auf 10,6 Fehltage zwischen Januar und Ende Juni 2024.

Viele bleiben wegen Atemwegsinfekten zu Hause

Vor kurzem hatte auch die KKH Kaufmännische Krankenkasse mitgeteilt,
dass der Krankenstand ihrer Versicherten im ersten Halbjahr 2024 sehr
hoch war, nämlich 6,7 Prozent. Die KKH führte dies auf die gestiegene
Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten zurück. Allerdings
werden Fehltage von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern seit
Einführung der digitalen Krankschreibung auch besser erfasst.

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