Viele Jugendliche ohne Auffrischung der Keuchhusten-Impfung

Die Impfung gegen Keuchhusten sollte regelmäßig erneuert werden. Doch
vielen Jugendlichen scheint der Schutz zu fehlen.

Berlin (dpa) - Insbesondere unter Teenagern gibt es derzeit viele
Keuchhustenfälle. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI)
und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) könnte das
auch an versäumten Auffrischimpfungen liegen. Man gehe davon aus,
dass insbesondere Jugendliche die empfohlene Auffrischimpfung im
Alter von 9 bis 16 Jahren nicht in dem Maße erhalten, wie es
wünschenswert wäre, teilte das RKI auf Anfrage mit. Die größte
Immunität sei kurz nach der Impfung vorhanden und nehme dann langsam
ab, so der BVKJ. 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zum Schutz vor
Keuchhusten eine dreiteilige Grundimmunisierung für Babys, sowie je
eine Auffrischimpfung im Alter von 5 bis 6 und von 9 bis 16 Jahren.
Erwachsene sollten bei der nächsten fälligen Tetanus- und
Diphtherie-Auffrischimpfung nochmals gegen Keuchhusten geimpft
werden.

Keuchhusten (Pertussis) ist eine hochansteckende, durch Bakterien
ausgelöste Krankheit, mit der man sich durch Tröpfchen infiziert,
hauptsächlich beim Niesen, Husten oder Sprechen. Bei Jugendlichen,
Erwachsenen und den meisten Kindern verläuft die Erkrankung oft als
lange andauernder Husten. 

Eine Impfung ist die einzig wirksame Prophylaxe

Keuchhustenfälle unterliegen laut RKI und BVKJ natürlichen
Schwankungen, auch der Nachholeffekt nach Corona spiele eine Rolle.
Seit dem Frühjahr steigt die Zahl der Keuchhustenfälle, besonders bei
Teenagern: Dem RKI zufolge wurden in diesem Jahr bereits 2.421 Fälle
unter den 10- bis 14-Jährigen und 2.168 Fälle unter den 15- bis
19-Jährigen gemeldet. Das ist jeweils der höchste Stand seit
mindestens zehn Jahren. Zum Vergleich: 2019 waren es im gleichen
Zeitraum in den Altersgruppen 713 und 523 Fälle. 

Doch auch bei Neugeborenen liegt die Zahl der Fälle derzeit ähnlich
hoch, «was aufgrund der Schwere der Krankheitsverläufe in dem Alter
das größere Problem darstellt», so das RKI. Erkrankte Säuglinge
kommen oft zur Beobachtung oder Behandlung ins Krankenhaus. 

Erkrankte sollten sich möglichst von anderen fernhalten, eine Impfung
sei die einzig wirksame Prophylaxe, heißt es vom RKI. Der Verband der
Kinder- und Jugendärzte weist darauf hin, dass Säuglinge zeitnah
geimpft werden sollten und diese auch durch die Impfung von
Schwangeren geschützt werden. 

 

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