Von Mücken übertragenes Oropouche-Virus: Erste Todesopfer in Brasilien

Brasilien erlebt derzeit die bisher schwerste Dengue-Epidemie seiner
Geschichte. Nun bereitet auch noch ein anderes Virus mit ähnlichen
Symptomen Sorgen: Zwei Frauen sind erstmalig daran gestorben.

Salvador (dpa) - In Brasilien sind erstmalig zwei Menschen an dem von
Mücken übertragenen Oropouche-Virus gestorben. «Bislang gibt es in
der wissenschaftlichen Fachliteratur weltweit keine Berichte über
Todesfälle durch die Krankheit», teilte das Gesundheitsministerium am
Donnerstag (Ortszeit) mit. 

Bei den Fällen handele es sich um Frauen aus dem Landesinneren des
Bundesstaates Bahia im Nordosten Brasiliens. Demnach waren beide
unter 30 Jahre alt, hatten keine Begleiterkrankungen, wiesen aber
Anzeichen und Symptome auf, die einem schweren Denguefieber ähneln.
Ein weiterer Todesfall im südlichen Bundesstaat Santa Catarina werde
noch untersucht.

Das Oropouche-Fieber ist eine Krankheit, die durch ein Virus
verursacht wird, das hauptsächlich von der
Culicoides-paraenses-Mücke, aber auch von anderen Arten übertragen
wird. Sowohl Tiere wie Affen oder Faultiere als auch Menschen können
bei der Übertragung die Hauptwirte sein. Die Symptome ähneln denen
des Dengue- und des Chikungunya-Fiebers: Kopf-, Muskel-,
Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. In seltenen Fällen können
die Verläufe schwer verlaufen. Es gibt keine spezifische Behandlung. 

Mögliche Auswirkungen auf ungeborene Kinder untersucht

In Brasilien würden derzeit auch sechs Fälle mit möglichen
Auswirkungen auf ungeborene Kinder untersucht. Gesundheitsämter
führen Analysen durch, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen
dem Oropouche-Fieber und Fällen von Missbildungen oder Fehlgeburten
besteht. 

Das Oropouche-Virus wurde nach Angaben der Panamerikanischen
Gesundheitsorganisation erstmals 1955 in Trinidad und Tobago in der
Karibik entdeckt. In Brasilien wurde es dem Gesundheitsministerium
zufolge zum ersten Mal 1960 aus einer Blutprobe eines Faultiers
identifiziert. Seitdem seien vereinzelte Fälle und örtlich begrenzte
Ausbrüche hauptsächlich in den Bundesstaaten des Amazonasgebiets
gemeldet worden. 

Im Jahr 2024 wurden demnach in 20 brasilianischen Bundesstaaten 7.236
Fälle von Oropouche-Fieber registriert. Auch in anderen Ländern
Mittel- und Südamerikas wie Panama, Argentinien, Bolivien, Ecuador,
Peru und Venezuela wurden Fälle und Ausbrüche gemeldet, hieß es. 

 

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