Gesundheitsminister über Corona: «Es war nie wirklich weg»
Bald fünf Jahre nach Ausbruch der Pandemie beschäftigt uns Corona
noch immer. Die Zahlen steigen auch in Niedersachsen an. Ein paar
Masken zu Hause zu haben, sei klug, meint der Gesundheitsminister.
Hannover (dpa/lni) - Angesichts steigender Corona-Zahlen rät
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi zur Vorsicht. «Es
ist nicht wieder da, es war nie wirklich weg», sagte der
SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Das Virus
habe sich in seiner Art und Weise aber stark verändert. Wer heute
krank werde, der habe eine laufende Nase, ein bisschen Husten und
zwei Tage Kopfschmerzen. «Manche gehen dann trotzdem arbeiten, was
ich allerdings überhaupt nicht befürworte», sagte Philippi.
«Die Leute nehmen das Virus nicht mehr ernst, was auch ein Stück weit
normal ist.» Es werde daher auch nicht mehr viel getestet. Aber
Corona sei da. Es gebe eine neuere Variante, die hochansteckend, im
Endeffekt aber recht ungefährlich sei. Doch bald, so der Minister,
kommt der Herbst und mit ihm die ersten Erkältungs- und Grippewellen.
Deshalb sei es klug, ein paar Masken zu Hause in der Schublade zu
haben.
«Wir brauchen zum Glück keine Pflicht, aber Maske tragen macht in
bestimmten Situationen Sinn, um sich vor Viren zu schützen», betonte
Philippi. Er empfehle das Maskentragen besonders in der
Erkältungssaison an Orten wie der Bahn oder dem Supermarkt. «Und vor
allem, wenn man mit alten Menschen oder gesundheitlich angeschlagenen
Personen in Kontakt kommt.» Bei diesen vulnerablen Gruppen könnten
auch scheinbar banale Erkältungsviren schwerere gesundheitliche
Probleme auslösen.
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