Lauterbach räumt Fehler bei Intensivbettenversorgung ein

Der Bundesrechnungshof mahnt Versäumnisse bei der Vorbereitung auf
künftige Pandemien an. Gesundheitsminister Karl Lauterbach äußert
sich selbstkritisch - doch es gebe auch Fortschritte.

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat Fehler bei der
Vorbereitung auf künftige Pandemien eingeräumt. Die Mahnung des
Bundesrechnungshofs, der eine sinkende Zahl vorhandener
Intensivbetten kritisierte, sei «halb richtig und halb falsch», sagte
der SPD-Politiker im Deutschlandfunk.

«Richtig ist, wir haben damals den Fehler gemacht, dass man gedacht
hat, indem man einfach ein paar Betten hinstellt und Beatmungsgeräte
kauft, hat man schon ein zusätzliches neues betreibbares
Intensivbett.» Das sei aber nicht der Fall, weil der Flaschenhals für
Intensivbetten fachspezifisches Personal sei.

Lauterbach: Gehen Pflegepersonal-Mangel an

Nicht richtig an der Kritik des Rechnungshofs sei, dass man das
Problem in diesem Bereich sehr wohl klar analysiert habe und derzeit
in den Aufbau von Pflegekräften investiere. «Das heißt, wir haben
Gesetze gemacht, die es wahrscheinlicher machen, dass wir demnächst
mehr Pflegekräfte in der Intensivmedizin haben.»

Man arbeite auch in anderer Hinsicht daran, dass etwa Impfstoffe
durch Bereitschaftsverträge schneller produziert würden. Auch der
Nationale Pandemieplan sei schon verbessert worden.

Der Bundesrechnungshof hatte in einem Brief an den Haushaltsausschuss
des Bundestags kritisiert, dass Deutschland nicht ausreichend auf
künftige Pandemien vorbereitet sei. Laut Rechnungshof hätten Mittel,
die zum Aufbau von Intensivbetten an die Bundesländer ausgeschüttet
wurden, «rechnerisch zu einem Kapazitätszuwachs von etwa 13.700
Intensivbetten führen müssen». Seit Oktober 2020 sinke die Zahl der
betriebsbereiten und kurzfristig einsetzbaren Betten jedoch aufgrund
von mangelndem Pflegepersonal.

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