Gift statt Impfung, um Haus der Mutter zu erben?

Seine Mutter wollte ihrem Partner ihr Haus vererben, da entwickelte
ein Mann in England laut Anklage einen perfiden Plan. Jetzt steht er
vor Gericht.

Newcastle (dpa) - Als Krankenpfleger verkleidet soll ein Mann in
England versucht haben, den Partner seiner Mutter mit einer
vorgetäuschten Corona-Auffrischungsimpfung zu töten. Ziel laut
Anklage: ihn als Hauserben auszuschalten. Deshalb steht der
53-Jährige, der selber Arzt ist, nun wegen versuchten Mordes vor
Gericht. Den Mordvorwurf weist er zurück, er hat aber eingeräumt,
eine schädliche Substanz verabreicht zu haben. Ziel sei lediglich
gewesen, einen leichten Schmerz auszulösen.

Die Staatsanwaltschaft ist aber überzeugt, dass der Hausarzt (general
practitioner) den Mann mit einem ausgeklügelten Plan töten wollte.
Demnach schickte er dem 73-Jährigen ein gefälschtes Schreiben des
Gesundheitsdiensts NHS, in dem er ihm einen Kontrollbesuch anbot.

Als der Mann darauf einging, verkleidete sich der 53-Jährige mit
Mantel, Schiebermütze, Handschuhen, Maske sowie getönten
Brillengläsern und sprach in gebrochenem Englisch. Die Maskerade fiel
zunächst nicht auf, denn die Mutter bat den vermeintlichen Pfleger,
bei ihr Blut zu messen. Nach einer Untersuchung versicherte er dann
dem Opfer, dass eine Auffrischungsimpfung nötig sei - und injizierte
der Anklage zufolge ein Gift.

Lange Behandlung im Krankenhaus

Der 73-Jährige habe schmerzvoll aufgeschrien, der mutmaßliche Täter
machte sich aus dem Staub. Als der Partnerin dann auffiel, dass der
Pfleger dieselbe Statur wie ihr Sohn hat, erkundigte sich das Opfer
bei seinem eigenen Hausarzt - und der Schwindel flog auf. 

Nach kurzer Zeit verdunkelte sich der Arm, es entwickelten sich
Blasen. Schließlich wurde nekrotisierende Fasziitis diagnostiziert,
eine laut Anklage seltene und lebensbedrohliche bakterielle
Infektion. Der Mann blieb wochenlang im Krankenhaus. Welche Substanz
verabreicht wurde, ist noch immer unklar.

Grund für die Tat waren laut Anklage finanzielle Interessen. Der
mutmaßliche Täter wollte demnach den Mann aus dem Weg schaffen, um
selbst an das Haus seiner Mutter zu gelangen, das sie in ihrem
Testament ihrem Partner zuspricht.

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