Trotz Grippewelle: Wenig Influenza-Fälle in Niedersachsen

Die Nase läuft, der Hals schmerzt: Viele Deutsche klagen zurzeit über
eine Erkältung. In Niedersachsen ist die Zahl gemeldeter
Influenza-Fälle niedrig - für eine Entwarnung ist es aber noch zu
früh.

Hannover (dpa/lni) - Das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA)
beobachtet ein sehr niedriges Influenza-Infektionsgeschehen im Land.
Die Lage unterscheide sich kaum von der in den vergangenen Jahren,
sagte NLGA-Präsident Fabian Feil. Im September wurden den Angaben
zufolge rund 30 Fälle gemeldet, im gleichen Zeitraum des vergangenen
Jahres waren es weniger als die Hälfte. Einen großen Anstieg gab es
zuletzt Anfang des Jahres, als die Zahl der Meldefälle auf über 2000
sprang.

«Normalerweise beginnt die Influenza-Welle um den Jahreswechsel»,
sagte Feil. 2022 habe es aber bereits ab November einen starken
Anstieg der Fallzahlen gegeben - vermutlich aufgrund von
Nachholeffekten aus der Pandemie. Im vergangenen Jahr sei es dann
eine deutlich schwächere Welle um den Jahreswechsel gewesen. «Aber
inwiefern wir wieder in diesem Rhythmus angekommen sind oder
inwiefern uns erneut eine frühe und starke Welle bevorsteht, lässt
sich nicht vorhersagen», betonte der NLGA-Präsident. 

Zudem sei unklar, welche Rolle das Coronavirus im Mix der bekannten
Erkältungskrankheiten spiele; «also ob und wann wir hier mit einer
Welle rechnen können». Doch auch die Zahl gemeldeter
Corona-Infektionen bewege sich seit Juni auf einem niedrigen Niveau.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des NLGA derzeit bei 6,6.

Um für die Grippe-Impfung zu werben, lassen sich Feil und
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) heute gegen
Influenza impfen.

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