Medizintechnikhersteller Ypsomed baut Standort Schwerin aus

Das Schweizer Unternehmen Ypsomed ist auf dem Wachstumssektor
Medizintechnik erfolgreich. Von der steigenden Nachfrage nach dessen
Produkten profitiert auch Schwerin.

Schwerin (dpa/mv) - Das Schweizer Medizintechnik-Unternehmen Ypsomed
will seine Produktionskapazitäten in Schwerin ausbauen und
mittelfristig etwa 650 neue Arbeitsplätze schaffen. Schon im Januar
2025 solle das Projekt Schwerin II starten. «Das wird ein wichtiger
Beitrag für mehr Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Wir freuen uns
darüber, dass mit Ypsomed ein großer Medizintechnik-Hersteller
auf unser Land setzt», erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwe
sig
(SPD) nach einem Besuch des Schweriner Werkes, in dem eine neue
Produktionshalle feierlich in Betrieb genommen wurde. 

Ypsomed hatte im August 2019 sein Werk in Schwerin eröffnet und
schrittweise erweitert. Dort arbeiten Firmenangaben zufolge
inzwischen etwa 320 Menschen. Das Familienunternehmen mit Sitz in
Burgdorf bei Bern ist nach eigenen Angaben weltweit Marktführer bei
Infusionssets für Diabetiker und Injektionsgeräten zur Verabreichung
flüssiger Medikamente. Geschäftsführer Simon Michel bezeichnete den
weiteren Ausbau des Standortes Schwerin als wichtigen Schritt in der
Wachstumsstrategie des Unternehmens. 

Halbe Milliarde Euro für Firmenerweiterung

In einer ersten Bauphase von knapp zwei Jahren werde die
Produktionsfläche um 25.000 Quadratmeter erweitert. Hinzu kämen ein
vollautomatisiertes Hochregallager, ein Verwaltungsgebäude und ein
zentrales Technikgebäude. In der zweiten Bauphase würden weitere
17.000 Quadratmeter Produktionsfläche hinzukommen. Im Ergebnis werde
sich die Produktionskapazität der Ypsomed Gruppe um 400 bis 500
Millionen Pens und Autoinjektoren pro Jahr erhöhen. Geplant sei dafür
eine Gesamtinvestition von rund einer halben Milliarde Franken, was
in etwa der gleichen Summe in Euro entspricht.

Schwesig wertete die Investitionsentscheidung als Zeichen dafür, dass
Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Wirtschaftsstandort sei. Im
Vorfeld habe es viele gemeinsame Gespräche von Stadt, Land und
Ypsomed gegeben. Zu etwaigen Fördersummen, mit denen das Land die
Produktionserweiterung unterstützt, wurde nichts mitgeteilt. Die
Firmenansiedlung hatte das Land laut Schwesig mit knapp zehn
Millionen Euro gefördert.

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