WHO: Israel verwehrt Nothilfespezialisten Zugang zu Gaza

Nach einem Jahr Krieg liegt das Gesundheitswesen im Gazastreifen am
Boden. Die WHO unterstützt die verbliebenen Krankenhäuser mit
Notfallteams. Israel lässt aber nicht mehr alle einreisen.

Genf (dpa) - Israel hat medizinischen Spezialkräften, die zur
Unterstützung von Kliniken in den Gazastreifen wollten, nach
UN-Angaben die Einreise verweigert. Insgesamt seien seit August acht
Organisationen und gut 50 spezialisierte Einsatzkräfte betroffen
gewesen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf
Anfrage. 

Die Spezialistinnen und Spezialisten hätten unter anderem Kliniken
das European Gaza-Krankenhaus oder das Nasser-Krankenhaus bei der
Thorax- und Herzchirurgie, die orthopädische und allgemeine Chirurgie
sowie der plastischen und vaskulären Chirurgie sowie der
psychologischen Betreuung des Gesundheitspersonals unterstützen
sollen, so die WHO. 

Nach Informationen von CNN gehört zu den Organisationen, die Israel
nicht mehr in den Gazastreifen reisen lässt, die gemeinnützige
amerikanische Organisation Palestinian American Medical Association
zur Unterstützung von Palästinensern.

Es sei das erste Mal gewesen, dass Israel ganzen Organisationen die
Teilnahme an solchen Unterstützungseinsätzen verweigert habe. In der
vergangenen Woche habe ein Viertel weniger an Operationen durch
Unterstützerteams stattgefunden. Nur 17 der 36 Kliniken und nur 43
der ärztlichen Praxen seien teilweise arbeitsfähig, deshalb sei die
Hilfe dieser Teams von außen unersetzlich, so die WHO. Sie verlangte
vollen Zugang für die Nothilfeteams.

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