Ministerin Gerlach: Wechseljahre keine Privatsache
Rund eine Million Frauen in Bayern befinden sich im
Wechseljahrs-Alter. Auf ihre Situation sollten Arbeitgeber besser
achten, meint Gesundheitsministerin Gerlach.
München (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach
(CSU) fordert ein größeres Bewusstsein von Arbeitgebern für die
Situation von Frauen in den Wechseljahren. «Die Wechseljahre sind
keine Privatangelegenheit von Frauen, sondern eine Lebensphase, die
jede Frau durchläuft», sagte sie zum Welt-Menopausentag an diesem
Freitag. «Damit sind sie auch ein Thema für die ganze Gesellschaft,
über das gesprochen werden sollte und auf das sich insbesondere
Arbeitgeber einstellen sollten.»
Gerade am Arbeitsplatz seien die Wechseljahre noch immer ein
Tabuthema, kritisierte Gerlach. Und auch beim betrieblichen
Gesundheitsmanagement spielten sie oft keine Rolle. «Mir ist es daher
ein wichtiges Anliegen, dass sich auch Unternehmen stärker mit den
Wechseljahren beschäftigen. So werden nicht nur betroffene Frauen
unterstützt, sondern auch wirtschaftliche Folgekosten reduziert»,
sagte Gerlach.
Rund eine Million Bayerinnen im Wechseljahrs-Alter
In Bayern befinden sich nach Ministeriumsangaben rund eine Million
Frauen im Wechseljahrs-Alter. Die Wechseljahre bezeichnen eine Phase
der Hormonveränderung. In der Folge kommt es zu unregelmäßigen
Regelblutungen, schließlich bleibt sie ganz aus. Im Schnitt haben
Frauen in Deutschland im Alter zwischen 50 und 52 Jahren ihre letzte
Monatsblutung.
Zu häufigen Wechseljahrs-Beschwerden gehören Hitzewallungen,
Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen,
Konzentrationsstörungen, Leistungsverlust und Stimmungsschwankungen.
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