Neuer Rahmenvertrag soll Leben in Pflegeheimen verbessern

Mehr Qualität in der Pflege, bessere Bedingungen für das Personal:
Das soll ein neuer Rahmenvertrag für die vollstationäre Pflege in
Schleswig-Holstein bewirken.

Kiel (dpa/lno) - Ein neuer Rahmenvertrag für die vollstationäre
Pflege in Schleswig-Holstein ist unter Dach und Fach. Er bildet
künftig die verbindliche Grundlage für Vergütungsverhandlungen, die
zwischen den Pflegekassen, den Sozialhilfeträgern und den landesweit
550 vollstationären Pflegeeinrichtungen geführt werden. 

Der neue Rahmenvertrag gilt seit dem 1. Oktober und löst die
bisherige Vereinbarung ab, deren Grundzüge mehr als 25 Jahre alt
waren. Durch verbesserte Personalrichtwerte, den Abbau von Bürokratie
und flankierende Regelungen werde die wirtschaftliche Betriebsführung
der Einrichtungen gestärkt, erklärten die Unterzeichner.

«Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit»

«Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zur
Versorgungssicherheit in der vollstationären Pflege», sagt
AOK-Landesdirektorin Iris Kröner. Durch mehr Personal solle eine
bessere Versorgung der Bewohner gewährleistet und die Attraktivität
der Arbeit in der Pflege gesteigert werden, teilte Claudia Straub,
Leiterin der Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek).
Davon würden alle Beteiligten profitieren. 

Gleichzeitig böten die Regelungen den Trägern der Heime einen hohen
Grad an Selbstbestimmung und Flexibilität. Die bisher starre
Fachkraftquote werde durch ein von der individuellen Belegung
getragenes System ersetzt. Auch die Regelung zur Abgrenzung von
Regelleistungen der Träger und privaten Zusatzleistungen werde
erheblich verbessert.

Bessere wirtschaftliche Situation

Die Verbesserungen bei den Personalschlüsseln insbesondere auch in
den Bereichen Leitung und Verwaltung führten zu einer besseren
wirtschaftlichen Situation der Einrichtungen. Es sei aber davon
auszugehen, dass diese auch zu einer weiteren Steigerung der
Zuzahlungen von Bewohnern führen könnten. Deshalb appellierten vdek
und AOK Nordwest an die Politik, die Finanzierung in der Pflege auf
eine neue und tragfähige Grundlage zu stellen.

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