Mpox jetzt in 18 afrikanischen Ländern - Nigeria startet Impfkampagne
Der Ausbruch der Krankheit Mpox in Afrika weitet sich trotz aller
Bemühungen aus. Inzwischen sind 18 Länder betroffen und mehr als
tausend Menschen gestorben.
Nairobi/Goma/Kigali (dpa) - Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC
Africa sieht die Ausbreitung der Krankheit Mpox weiterhin nicht unter
Kontrolle. Im Gegenteil, die Krankheitszahlen steigen ungeachtet der
bisherigen Bemühungen der Gesundheitsbehörden in den betroffenen
Ländern weiter, wie CDC-Direktor Jean Kaseya bei der Vorstellung der
aktuellen Fallzahlen sagte.
Mehr als 1.000 Tote durch Mpox
Seit Jahresbeginn seien rund 1.100 Menschen an der Krankheit
gestorben und mehr als 42.000 Verdachtsfälle gemeldet worden, so
Kaseya. Mehr als 8.100 davon wurden demnach bestätigt. Der geringe
Anteil der bestätigten Fälle liegt unter anderem an begrenzten
Laborkapazitäten.
Auch wenn der Schwerpunkt des Krankheitsausbruchs weiterhin in
Zentralafrika und insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo
liegt, sind immer mehr Länder des Kontinents betroffen. Mit
Mpox-Fällen in Sambia und Simbabwe tritt die Krankheit inzwischen in
18 Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union auf.
Impfungen in bald drei Ländern
Anfang kommender Woche will Nigeria nach Angaben Kaseyas als drittes
Land mit einer Impfkampagne beginnen. Das Gesundheitsministerium des
bevölkerungsreichsten Land Afrikas folgt damit Ruanda und der
Demokratischen Republik Kongo.
Ein Schwerpunkt der Impfungen liegt im Ostkongo, wo den
Gesundheitsbehörden vor allem die Konfliktregion Nord Kivu Sorgen
bereitet. Dort leben in Flüchtlingslagern Zehntausende unter beengten
Verhältnissen und oft schwierigen hygienischen Verhältnissen - dort
können sich ansteckende Krankheiten besonders schnell ausbreiten.
Allein in 13 Flüchtlingslagern der Provinz leben 2,5 Millionen
Menschen. Bisher wurden nach Angaben der CDC knapp 21.000 Menschen in
drei kongolesischen Provinzen geimpft, insbesondere Mitarbeiter des
Gesundheitswesens und Prostituierte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mitte August wegen des
Mpox-Ausbruchs in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren
Variante Ib die höchste Alarmstufe ausgerufen. Damit sollen Behörden
in aller Welt zu erhöhter Wachsamkeit gemahnt werden.
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