Erster Fall neuer Mpox-Variante in Deutschland

Die WHO hat wegen Mpox-Ausbrüchen die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Nun ist auch in Deutschland ein erster Fall der in Afrika
kursierenden neuen Variante bestätigt.

Berlin (dpa) - In Deutschland ist erstmals die neue Variante des
Mpox-Virus nachgewiesen worden. Die Person habe sich im Ausland mit
der sogenannten Klade Ib infiziert, teilte das Robert Koch-Institut
mit. Zuvor hatte «Bild» berichtet. In Schweden war Mitte August der
erste Fall mit dieser Mpox-Virus-Variante außerhalb des afrikanischen
Kontinents bestätigt worden. 

Infektionen mit der Klade IIb gibt es bereits seit Mai 2022 in vielen
Ländern, auch in Deutschland. Todesfälle wurden dem Robert
Koch-Institut (RKI) zufolge hierzulande noch nicht registriert. «Das
RKI geht aktuell weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung durch
Klade-I-Viren in Deutschland aus, beobachtet die Situation aber sehr
genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an», hieß es auf der
Webseite der Behörde.

Typischer Ausschlag

Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Ausschlag sowie häufig
auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und
Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten, gerade in Ländern mit

guten Behandlungsstandards. 

Bei Klade Ib treten vermutlich häufiger schwerere Krankheitsverläufe
auf als bei Klade IIb, und sie soll ansteckender sein. Gesicherte
Angaben dazu gibt die Datenlage derzeit allerdings noch nicht her.

Höchste Alarmstufe für mehr Aufmerksamkeit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der
zunehmenden Mpox-Verbreitung in Afrika eine «Gesundheitliche Notlage
internationaler Reichweite» erklärt. Das ist die höchste Alarmstufe,

die Behörden in aller Welt zu erhöhter Aufmerksamkeit bringen soll.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zeigte sich besorgt über die
Geschwindigkeit, mit der sich Mpox in Afrika ausbreitet.

Nach dem Bekanntwerden des Falls in Schweden hieß es, die betroffene
Person habe sich zuvor in Afrika aufgehalten. Die europäische
Gesundheitsbehörde ECDC rechnete schon länger mit weiteren
eingeschleppten Fällen in Europa. 

Das Mpox-Virus wird vorwiegend beim engen Haut-zu-Haut-Kontakt
übertragen, etwa beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und
Küssen.

Was hilft gegen die Krankheit?

Es gibt Pockenimpfstoffe, die auch gegen Mpox wirken, das Risiko
eines Krankheitsausbruchs reduzieren und den Krankheitsverlauf
abmildern. Die deutsche Impfkommission Stiko empfiehlt die Verwendung
derzeit nur bestimmten Risikogruppen.

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