Diakoniewerk München stellt Betrieb bis März 2025 ein
Vergangenes Jahr hatte das Diakoniewerk in München Insolvenz
angemeldet. Jetzt folgt das Aus für die mehr als 150 Jahre alte
Institution.
München (dpa/lby) - Es ist das Aus: Das insolvente Diakoniewerk
München-Maxvorstadt stellt seinen Betrieb schrittweise bis 2025 ein.
Das Klinik- und Therapiezentrum soll bereits bis zum Ende des Jahres
geschlossen werden, teilte der Insolvenzverwalter mit. Die
Geriatrische Rehabilitation wird den Angaben nach Ende Januar und die
Altenpflege bis Ende März geschlossen. Für die 73 Bewohner und
Bewohnerinnen sollen andere Unterkünfte gefunden werden. Für die noch
247 Angestellten gebe es keine Lösung, ihnen sollte gekündigt werden.
Wie das für die Auszubildenden und Lehrenden ausgehe, sei ungewiss.
Das Diakoniewerk hatte Ende November 2023 Insolvenz wegen
Zahlungsunfähigkeit beantragt, wie es hieß. Die Institution nannte
verschiedene Gründe. Unter anderem habe sich die wirtschaftliche
Situation für Krankenhäuser allgemein verschlechtert. Gründe hierfü
r
seien die Reduzierung der Behandlungen in Krankenhäusern, die
gestiegenen Preise für Energie, Material und Personal und die
unzureichende Finanzierung durch die Länder. Zudem sei die
Einrichtung auch vom Fachkräftemangel massiv betroffen.
Verluste im Millionenbereich
«Wir haben zusammen mit der Insolvenzverwaltung und der
Mitarbeitervertretung alle Möglichkeiten für eine Sanierungslösung,
auch in abgespeckter Form, durchgespielt und geprüft. Am Ende steht
nun aber die Erkenntnis, dass eine Fortführung des Betriebs leider
nicht möglich ist.», sagte die Vorständin Eva-Maria Matzke. Sie
bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der
Insolvenzverwaltung.
Das Diakoniewerk wurde 1867 als Diakonissenanstalt gegründet und ist
damit eine der ältesten evangelischen Institutionen Münchens. Über
die Jahre hinweg wurden mehrere Stationen eröffnet und das
Krankenhaus renoviert. Das Diakoniewerk erwirtschaftete in den
vergangenen Jahren rund 25 Millionen Euro mit steigenden Verlusten im
Millionenbereich.
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