Atemwegsinfekte sorgen für teils volle Praxen im Norden
Husten, Fieber und Atemnot plagen derzeit einige Menschen in Hamburg
und Schleswig-Holstein. Verantwortlich für die aktuellen Erkrankungen
ist auch das Coronavirus.
Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Die Zahl schwer verlaufender
Atemwegsinfektionen steigt - auch in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Verantwortlich für diese Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen
(ARE) ist laut Robert Koch-Institut (RKI) auch Sars-CoV-2. Das
Coronavirus war Anfang 2020 als Auslöser von Covid-19 identifiziert
worden.
Angesichts des anstehenden Winters rechnet das Gesundheitsministerium
in Kiel wieder mit einem deutlichen Anstieg der Erkältungszahlen -
«und damit auch mit möglichen Engpässen in Kliniken und Praxen»,
teilte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Die
Kassenärztliche Vereinigung und die Gesundheitsministerien im Norden
raten daher zur Impfung - unter anderem gegen Covid-19, Grippe und
den RSV-Erreger.
«Wir setzen bezüglich der Impfungen auf die Eigenverantwortung der
Hamburgerinnen und Hamburger», sagte ein Sprecher der Hamburger
Gesundheitsbehörde der dpa. Die Impfung gegen Corona oder Grippe sei
besonders für all jene Menschen wichtig, die laut Ständiger
Impfkommission (Stiko) ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Grippe-Impftage in Hamburg
Im Rahmen der Grippe-Impftage bieten die Gesundheitsämter in Hamburg
vom 4. bis 8. November erweiterte Impfsprechstunden mit und ohne
Terminvereinbarungen an. Die Praxen in Schleswig-Holstein seien
derzeit sehr gut besucht - jahreszeitlich bedingt auch von
Infektpatienten, teilte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung
Schleswig-Holstein der Deutschen Presse-Agentur mit. Das sei
allerdings jedes Jahr im September und Oktober der Fall.
«Eine über das normale zu erwartende Maß hinausgehende Infektwelle
ist nach unserer Kenntnis nicht zu verzeichnen.» Auch die Nachfrage
nach Corona-Impfungen sei in einen für den Schutz vor Infektionen
üblichen Modus übergegangen - eine besonders auffällig hohe Nachfrage
gebe es aktuell nicht.
Corona-Impfung: Schleswig-Holstein und Hamburg im Mittelfeld
Hamburg und Schleswig-Holstein rangieren bei der Immunisierung gegen
Corona bundesweit auf den oberen Plätzen. Laut des Impfmonitorings
des RKI waren mit Stand Anfang Juli 86,8 Prozent der Bevölkerung in
Hamburg mindestens einmal geimpft - in Schleswig-Holstein waren es 81
Prozent der Menschen. Bundesweit sind es dem aktuellen Monitoring
zufolge 78,1 Prozent.
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