Prozess um Totschlag in einer Psychiatrie
Eine Seniorin wird leblos in ihrem Zimmer in einer Psychiatrie
gefunden. Schnell fällt der Verdacht auf einen anderen Patienten. Nun
landet der Fall vor Gericht.
Oldenburg/Bad Zwischenahn (dpa/lni) - Weil er eine Seniorin in einer
Psychiatrie getötet haben soll, steht ein 40-Jähriger am Freitag
(9.00 Uhr) vor dem Landgericht Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft
wirft dem Mann, der dort Patient war, Totschlag im Zustand der
Schuldunfähigkeit vor.
Nach Angaben der Ermittler ging der Mann im Mai in der
Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) auf die
Patientin los. Die 88-Jährige wurde leblos in ihrem Zimmer gefunden.
Rettungskräfte versuchten die Frau zu reanimieren - ohne Erfolg. Nach
Hinweisen von Zeugen nahm die Polizei den psychisch kranken Mann
fest. Er ist seitdem in einer Psychiatrie mit besonderen
Sicherheitsstandards untergebracht.
Am ersten Prozesstag sollen laut Gericht fünf Zeugen aussagen -
darunter auch Ärzte und Pflegepersonal der Klinik. Gegen die
Angestellten der Psychiatrie wird nicht ermittelt, wie die
Staatsanwaltschaft mitteilte. Ein Urteil könnte Ende November fallen.
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