Ruanda findet Ursprung des Marburg-Ausbruchs

Seit einem Monat verbreitet sich das tödliche Marburg-Virus in
Ruanda. Jetzt gelang es der Gesundheitsbehörde, den Ursprung des
Ausbruchs zu identifizieren.

Kigali (dpa) - Der Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda ist dem
Gesundheitsministerium zufolge durch eine Übertragung von Flughunden
auf Menschen ausgelöst worden. «Es ist uns gelungen, den Ursprung des
Ausbruchs zurückzuverfolgen und festzustellen, dass der Ursprung eine
Zoonose war», sagte Gesundheitsminister Sabin Nsazimina während einer
Pressekonferenz in der Hauptstadt Kigali. Der Indexfall habe auf eine
Höhle mit Flughunden zurückgeführt werden können, in deren Nähe s
ich
eine Bergbaumine befände. Dadurch sei es zu Kontakt zwischen
Arbeitern und den Flughunden gekommen, so Nsazimina.

Das ostafrikanische Ruanda hatte am 27. September den Ausbruch des
Marburg-Virus gemeldet, das hohes Fieber und Symptome wie
Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen
auslösen kann. Nach Angaben des ruandischen Gesundheitsministeriums
wurden bis zum 26. Oktober insgesamt 65 Menschen infiziert. Davon
starben bislang 15 Menschen. Drei Patienten befinden sich demnach
weiterhin in Behandlung. 

Der Erreger trägt den Namen der hessischen Stadt Marburg, weil sich
dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus
bei Versuchsaffen infiziert hatten. Damals wurden insgesamt 29
Menschen infiziert, sieben von ihnen starben. Es blieb der einzige
Fall in Deutschland.

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