Urteil in Prozess gegen Krankenschwester erwartet

Die Staatsanwaltschaft fordert für eine Regensburger Krankenschwester
lebenslange Haft für Mord. Die Verteidiger plädieren auf Freispruch.
Nun müssen die Richter entscheiden.

Regensburg (dpa/lby) - In dem Indizienprozess gegen eine 37 Jahre
alte Krankenschwester vor dem Landgericht Regensburg soll am Montag
(14.00 Uhr) das Urteil verkündet werden. Der Staatsanwalt legte der
Frau unter anderem Mord und dreifachen Mordversuch zur Last und
forderte lebenslange Haft sowie die Feststellung der besonderen
Schwere der Schuld. Die zwei Verteidiger plädierten auf Freispruch
für ihre Mandantin.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Pflegerin vor, in einem Krankenhaus
Patienten mit einem Medikament bewusstlos gemacht zu haben, um ihnen
Schmuck zu stehlen. Eine 65 Jahre alte Frau starb. Ursprünglich ging
es in der Anklage zudem um fünf Fälle, in denen Patienten überlebten.

Zum Ende der Beweisaufnahme gingen die Ermittler nur noch von dreien
aus. Der Staatsanwalt sah die Mordmerkmale Habgier und Heimtücke
erfüllt.

Die Verteidigung betonte, dass sich nicht nachweisen lasse, dass die
Angeklagte tatsächlich die Medikamente verabreicht und den Schmuck
genommen habe. Überdies sei nicht ausgeschlossen, dass nicht doch ein
unbekannter Dritter der Täter ist. Die Angeklagte, eine
philippinische Staatsangehörige, wies in ihrem letzten Wort die
Vorwürfe von sich.

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