Förderung für winzige Medizintransporter im Körper
Sie sollen Medizin im menschlichen Körper dahin bringen, wo sie
gebraucht wird. An der TU-Darmstadt sollen winzige Roboter entwickelt
werden.
Wiesbaden/Darmstadt (dpa/lhe) - Das Land Hessen stellt der
Technischen Universität Darmstadt rund zwei Millionen Euro zur
Erforschung von winzigen Robotern zum Medizintransport im
menschlichen Körper bereit. Mit dem Forschungsförderprogramm Loewe
des Landes werde die Wissenschaftlerin und Medizinphysikerin Anna C.
Bakenecker mit einer Loewe-Start-Professur bedacht, teile das
hessische Wissenschaftsministerium mit. Mit den Mitteln solle über
einen Zeitraum von sechs Jahren die Entwicklung, Steuerung und
Überwachung von Nano- und Mikrorobotern gefördert werden. Diese
sollen Medikamente an ihren Wirkort im Körper bringen.
«Der damit einhergehende Fortschritt für Erkrankte kann gar nicht
groß genug bewertet werden», teilte Wissenschaftsminister Timon
Gremmels (SPD) mit. Mit der Einnahme von Medikamenten würden weniger
als ein Prozent des Wirkstoffs den tatsächlichen Krankheitsherd
erreichen. Häufig werde zum Beispiel bei Chemotherapien der gesamte
Körper belastet.
Die Loewe-Start-Professuren richten sich nach Angaben des Landes an
exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen
Stadium ihrer Karriere, um sie für den Zeitraum von sechs Jahren für
den Wissenschaftsstandort Hessen zu gewinnen oder hier zu halten.
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