Drese wirbt für Stärkung onkologischer Netzwerke
Mehr als 11.000 Menschen pro Jahr erhalten in MV eine Krebsdiagnose.
Nach den Worten von Gesundheitsministerin Drese sind onkologische
Netzwerke unverzichtbar für eine erfolgreiche Behandlung.
Wismar/Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns
Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die Bedeutung
onkologischer Netzwerke für eine erfolgreiche Versorgung von
Krebspatienten hervorgehoben. Neben den fünf Krebszentren im Land und
weiteren zertifizierten Organkrebs-Kliniken gehörten dazu auch
Selbsthilfegruppen Betroffener. «Der Austausch und die Information
rund um das Thema Krebs sind sowohl für die Patientinnen und
Patienten als auch die Fachleute in der Gesundheitsversorgung eine
nachhaltige Unterstützung», betonte Drese anlässlich einer
Informationsveranstaltung zur Selbsthilfe nach Brustkrebs in Wismar.
Nach Angaben der Ministerin erkranken in Mecklenburg-Vorpommern jedes
Jahr durchschnittlich etwa 11.350 Menschen an Krebs. Männer seien
dabei häufiger betroffen als Frauen. Während bei Männern
Prostatakrebs am meisten vorkomme, sei es bei Frauen Brustkrebs.
Befürchtungen, dass kleinere Kliniken auf der Strecke bleiben
«Hochspezialisierte Behandlungen und die besten verfügbaren Therapien
sollen allen Patientinnen und Patienten zugänglich gemacht werden,
unabhängig davon, wo sie leben», betonte die Ministerin. Nach ihren
Angaben werden Diagnostik und Behandlung von Tumor- und
Krebserkrankungen von der bevorstehenden Krankenhausreform besonders
betroffen sein. Spezialisierung sei eine wesentliche Säule der
Reform, deren Chancen es mit Optimismus und Tatkraft zu nutzen gelte.
Kritiker der Reform befürchten, dass insbesondere kleinere Kliniken
in ländlichen Regionen auf der Strecke bleiben könnten. Zudem
beklagen sie, dass trotz der geplanten Änderungen bei der
Finanzierung die Mittel für das Gesundheitssystem nicht ausreichen
würden.
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