Studie: «Rauschtrinken» bei jungen Leuten nimmt zu

Alkohol ist gesundheitsschädlich. Wie cool finden es Jugendliche und
junge Erwachsene, trotzdem zu Bier und Co. zu greifen? Ein
Corona-Trend bestätigt sich nicht.

Berlin/Köln (dpa) - Ausschweifender Alkoholkonsum hat laut einer
Studie unter jungen Leuten in Deutschland nach der Corona-Pandemie
wieder zugenommen. Ein solches «Rauschtrinken» zeigte sich nun bei
46,2 Prozent der Männer zwischen 18 und 25 Jahren, wie neue
Umfragedaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von
2023 ergaben. Damit sei nach einem deutlichen Rückgang auf 37,8
Prozent 2021 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Unter Frauen
von 18 bis 25 stieg die Verbreitung des Rauschtrinkens demnach von
19,0 auf 25,1 Prozent.

Dabei bedeutet Rausch, dass man in den 30 Tagen vor der Befragung
nach eigenen Angaben mindestens einmal bei einer Gelegenheit fünf
Gläser Alkohol oder mehr getrunken hat. Für die regelmäßige
«Drogenaffinitätsstudie» der Bundeszentrale wurden 7.001 Menschen von

12 bis 25 Jahren zwischen April und Juni 2023 befragt. 

Rückgang während der Pandemie vorbei

Die Experten nannten es besorgniserregend, dass Rauschtrinken wieder
deutlich zugenommen habe. Der vorherige Rückgang sei vermutlich auf
eingeschränkte Möglichkeiten des Alkoholkonsums in der Corona-Zeit
zurückzuführen gewesen.

Auch bei Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren nahm exzessives Trinken
demnach nun wieder etwas zu - bei Jungen tranken nach eigenen Angaben
17,1 Prozent kürzlich bei einer Gelegenheit fünf Gläser Alkohol oder

mehr, bei Mädchen 10,4 Prozent. 

Regelmäßiges Trinken auf Tiefstand

Allerdings ist regelmäßiges Alkohol trinken laut der Studie bei
jungen Erwachsenen so unbeliebt wie nie. Dass sie in den zwölf
Monaten vor der Befragung mindestens einmal pro Woche Alkohol
getrunken haben, gaben nun 38,8 Prozent der 18- bis 25-jährigen
Männer an - bei Frauen waren es 18,2 Prozent. Unter den Jungen
zwischen 12 und 17 Jahren tranken demnach nun 12,4 Prozent nach
eigenem Bekunden regelmäßig mindestens einmal pro Woche - bei Mädchen

sagten dies 6,9 Prozent.

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