Apotheker demonstrieren für höhere Honorare

Niedersachsens Apotheken fordern mehr Geld und weniger Bürokratie. Zu
ihrer Kundgebung bekommen sie politische Unterstützung von der
Landesregierung.

Hannover (dpa/lni) - Die niedersächsischen Apotheken wollen heute (13
Uhr) in Hannover für bessere Rahmenbedingungen in der
Arzneimittelversorgung demonstrieren. Wie der Landesapothekerverband
ankündigte, werden zu der Kundgebung vor dem Hauptbahnhof unter
anderem Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD),
FDP-Landeschef Konstantin Kuhle und der CDU-Landtagsabgeordnete Eike
Holsten erwartet.

Als Gründe für den Protest nannte der Verband Einsparungen der
Bundesregierung zulasten der Apotheken sowie ein seit Jahren
stagnierendes Apothekenhonorar trotz stark gestiegener Kosten. Zudem
seien die Apotheken mit Lieferengpässen und hohem bürokratischem
Aufwand konfrontiert. 

«Das Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, ganz besonders
der Bereich der Apotheken. Die Apotheken brauchen jetzt eine
finanzielle Stärkung in Form einer Erhöhung und Dynamisierung des
Apothekenhonorars», sagte der Vorstandsvorsitzende des
Landesapothekerverbandes, Berend Groeneveld. Er forderte, die
Bundesregierung solle sich bei ihren Plänen an den Bedürfnissen der
Patientinnen und Patienten orientieren.

Ende Juni gab es in Niedersachsen nach Angaben der Apothekerkammer
noch 1687 Apotheken. Das waren rund 20 weniger als ein halbes Jahr
zuvor. Im Jahr 2009 hatte es noch mehr als 2100 Apotheken im Land
gegeben.

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