UKSH mit Rückgang bei Blutspenden konfrontiert
Die Bereitschaft Blut zu Spenden nimmt beim Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein stetig ab. Meistens ist die Versorgung weiter
gedeckt, doch es kann auch kritisch werden.
Kiel/Lübeck (dpa/lno) - Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
(UKSH) bemängelt eine sinkende Bereitschaft, Blutspenden abzugeben.
Der demografische Wandel und damit einhergehend das Ausscheiden der
Babyboomer-Generation, die zunehmend selbst zu Blutempfängern würden,
sei ein großes Thema, sagte eine Sprecherin des Instituts für
Transfusionsmedizin des UKSH mit. In den vergangenen zehn Jahren sei
ein stetiger Rückgang der Blutspendezahlen zu verzeichnen.
Insgesamt benötige die Universitätsklinik etwa 1.000 Blutspende pro
Woche, um die Patientinnen und Patienten zu versorgen. Zwar sei die
akute Versorgung mit Blutkonserven noch gesichert, sodass etwa keine
Operationen verschoben werden müssten. Allerdings kommen die Bestände
des UKSH den Angaben nach bei «schwächeren» Zeiten, wie etwa in der
Urlaubszeit oder bei Erkältungswellen, auf teilweise kritische
Niveaus.
Vor allem bei den Blutbestandteilen, die nur eine sehr begrenzte
Haltbarkeit hätten, sei man auf eine kontinuierliche
Spendebereitschaft angewiesen.
Universität wirbt für Spenden
In den Spendezentren des Universitätsklinikums in Lübeck und Kiel
könnte derzeit noch der Großteil des Klinikbedarfs abgedeckt werden,
hieß es. Reichten die eigenen Blutvorräte nicht aus, würde auf
Vorräte des Deutschen Roten Kreuzes zurückgegriffen. Doch wenn es
dort Versorgungsengpässe gebe, sei auch das UKSH betroffen.
Um die Blutspendezahlen zu erhöhen, wird laut der Sprecherin vermehrt
auf Werbemaßnahmen oder eine Zusammenarbeit mit den lokalen
Hochschulen gesetzt. So würden nicht nur Flyer und Poster in den
Uni-Mensen ausgegeben, sondern auch die Willkommensveranstaltungen
für die Erstsemester genutzt. Zudem gebe es eine Kooperation mit dem
Wacken-Festival.
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