Mehr als doppelt so viele FSME-Fälle in Brandenburg bislang

In der kalten Jahreszeit sind Zecken weniger aktiv - dennoch ist
weiterhin Vorsicht geboten. In Brandenburg gab es in diesem Jahr
bislang mehr FSME-Fälle als im Vorjahr.

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sind in der diesjährigen
Zeckensaison bereits mehr als doppelt so viele FSME-Fälle registriert
worden wie im Jahr zuvor. 10 Fälle wurden im Jahr 2024 bislang
gezählt - 4 Fälle waren es im Vorjahr insgesamt, wie das zuständige
Ministerium auf Anfrage mitteilte. Wo die Fälle der
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auftraten, dazu machte die
Behörde keine Angaben. Zecken sind laut Robert Koch-Institut (RKI) ab
einer Temperatur von etwa sechs Grad aktiv.

Nicht nur in Brandenburg gab es mehr Fälle. Nach Angaben des RKI
wurden bis Ende Oktober bundesweit 582 Infektionen mit dem FSME-Virus
registriert. Das seien 145 Fälle mehr als zum selben Zeitpunkt im
vergangenen Jahr. Insgesamt wurden im Jahr 2023 laut RKI 475
FSME-Erkrankungen übermittelt, im Jahr 2022 waren es 565.

Frankfurt seit 2024 Risikogebiet

FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen
werden können. Die Krankheit kann Entzündungen der Hirnhäute, des
Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Bei 99 Prozent der Betroffenen
fehlte den Angaben zufolge ein Impfschutz. Die Impfquoten in
Risikogebieten sind laut RKI relativ niedrig und schwanken stark.
Bundesweit lag die Impfquote demnach im Jahr 2020 bei etwa 19
Prozent.

Ein Risiko für eine FSME-Infektion gibt es vor allem in Bayern und
Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in
Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Einzelne
Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in
Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. In
Brandenburg kam in diesem Jahr der Stadtkreis Frankfurt (Oder) als
viertes Risikogebiet hinzu.

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