Weniger jugendliche Komatrinker in Hessens Kliniken
Die Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Hessen ist rückläufig. Laut
DAK sind die Zahlen aber noch immer zu hoch. Bei 10- bis 14-Jährigen
gibt es jedoch eine negative Entwicklung.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zahl jugendlicher Rauschtrinker in Hessen
ist im vergangenen Jahr gesunken. 2023 kamen 552 Jugendliche mit
einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus - ein Rückgang von rund 17
Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die DAK-Gesundheit in Frankfurt
nach einer Auswertung aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes
mitteilte.
Insgesamt wurden 296 Jungen und 256 Mädchen im Alter von 10 bis 19
Jahren nach einem Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die
Zahl der männlichen Komatrinker sank um 14 Prozent, bei Mädchen gab
es einen Rückgang um 21 Prozent. In der besonders betroffenen
Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen gab es bei Mädchen einen
Rückgang um 26 Prozent. Negativ dagegen: Bei den 10- bis 14-Jährigen
stieg dagegen die Zahl der Klinikbehandlungen.
«Insgesamt ist in Hessen erfreulicherweise ein rückläufiger Trend bei
betroffenen Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen», sagte Britta
Dalhoff, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen.
«Besorgniserregend ist jedoch, dass exzessives Alkoholtrinken bei den
Jüngeren wieder zugenommen hat.»
Die Krankenkasse wertete die insgesamt gesunkenen Zahlen auch als
Erfolg von Präventionskampagnen. Im Januar werde erneut die Aktion
«bunt statt blau» gestartet, um zu einem veränderten Trinkverhalten
unter jungen Menschen beizutragen. Die Kampagne, bei der Schülerinnen
und Schüler Plakate zum Thema Rauschtrinken gestalten, gehe dann ins
16. Jahr.
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