«Bösartiger Tumor»: Bayern-Fußballerin an Krebs erkrankt
Die Fußballerin und deutsche Meisterin Maria Luisa Grohs hat eine
Krebserkrankung öffentlich gemacht. Bei ihr wurde ein bösartiger
Tumor diagnostiziert. Der Verein versprach ihr jede Hilfe.
München (dpa) - Torhüterin Maria Luisa Grohs hat eine Krebserkrankung
öffentlich gemacht und wird dem FC Bayern sowie der
Fußball-Nationalmannschaft auf unbestimmte Zeit fehlen. Bei der
23-Jährigen sei ein «bösartiger Tumor» diagnostiziert worden, hie
ß
es. «Das Ganze ist sicher eine Challenge, mit der ich jetzt nicht
gerechnet habe, dass ich sie jetzt lösen muss», sagte Grohs in einem
emotionalen Video. «Aber mit der Hilfe aller hier werde ich das auf
jeden Fall meistern.»
Grohs spielt seit 2019 bei den Bayern und wurde seitdem dreimal
deutsche Meisterin. Jüngst war sie von Bundestrainer Christian Wück
in die A-Auswahl berufen worden, sagte aber wegen einer
Mandel-Operation ab. Sie wartet noch auf ihr erstes Länderspiel.
Verein verlängert Vertrag
«Ich bin sicher, dass ich es mit der Hilfe, die ich jetzt von allen
Seiten bekomme, schaffe und wieder ganz gesund werde», wurde die
Spielerin zitiert. Vereinskollege Thomas Müller sprach ihr Mut zu:
«Mala, du packst das!», schrieb der Weltmeister von 2014 auf dem
Portal X. Mitspielerin Giulia Gwinn teilte auf Instagram ein
gemeinsames Foto und schrieb dazu: «Wir sind bei dir». Auch etliche
Vereine wie Bayerns langjähriger Ligarivale VfL Wolfsburg sendeten
Genesungswünsche.
Bayern-Präsident Herbert Hainer sagte: «In solchen Momenten rückt der
Sport in den Hintergrund. Unser Verein steht gemeinsam mit der ganzen
FC-Bayern-Familie hinter Mala Grohs.»
Zugleich verkündete der deutsche Meister, den am Saisonende
auslaufenden Vertrag mit der Keeperin um ein Jahr bis Juni 2026 zu
verlängern. «Mit unserer Vertragsverlängerung wollen wir einen
kleinen Teil beitragen, dass sie sich auf ihre Genesung konzentrieren
kann - und ihr zeigen, dass sie wissen soll, dass der FC Bayern immer
ihre Heimat ist», sagte Sportvorstand Max Eberl in Richtung der
gebürtigen Münsteranerin, die seit Januar 2021 auf insgesamt
81-Profieinsätze für die Bayern kam.
Bitte um Privatsphäre
Münchens Frauen-Fußball-Direktorin Bianca Rech sagte: «Sie wird ganz
nah bei uns und immer ein Teil unseres Teams sein. Alles ist darauf
ausgerichtet, dass sie erst einmal gesund wird - und dann wieder auf
den Platz zurückkehrt.»
Der Verein bittet darum, von Nachfragen abzusehen und die
Privatsphäre der Spielerin zu respektieren.
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