Weniger jugendliche Komatrinker im Saarland

2023 mussten weniger Rauschtrinker im Jugendalter in den
saarländischen Krankenhäusern behandelt werden als im Vorjahr.
Entwarnung gibt die DAK jedoch nicht.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Zahl jugendlicher Rauschtrinker in
Saarland ist im vergangenen Jahr gesunken. 2023 kamen 155 Jugendliche
mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das entspricht einem
Rückgang von rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die
DAK-Gesundheit nach einer Auswertung aktueller Daten des
Statistischen Bundesamtes mitteilte.

Insgesamt wurden 2023 im Saarland 62 Mädchen und 93 Jungen im Alter
von 10 bis 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik
behandelt. Bei den männlichen Komatrinkern gab es fünf
Krankenhausfälle weniger, bei den weiblichen waren es zwölf. Der
größte Rückgang war bei den 15- bis 20-jährigen Mädchen mit 19
Prozent zu verzeichnen.

«Der Rückgang von alkoholbedingten Klinikaufenthalten bei
Jugendlichen in den letzten Jahren ist auf eine Kombination aus
Präventionsmaßnahmen, verstärkter Aufklärung und veränderten
Trinkgewohnheiten zurückzuführen», sagt Jürgen Günther, Landesche
f
der DAK-Gesundheit. «Einen Grund zur Entwarnung gibt es jedoch nicht.
Jeder Jugendliche mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu
viel».

Die Krankenkasse wertet die gesunkenen Zahlen auch als Erfolg von
Präventionskampagnen. 2025 startet demnach erneut die Aktion «bunt
statt blau», bei der die besten Plakatideen von Schülerinnen und
Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht
sind. Damit gehe die Kampagne ins 16. Jahr.

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