Blutspenden - Versorgungslage «auf niedrigem Niveau stabil»

Seit Mitte Oktober gehen die Blutspenden zurück. Noch ist die
Versorgung gesichert, doch wenn nur an wenigen Tagen weniger Menschen
zur Spende kommen, könnten die Depots schnell aufgebraucht sein.

Berlin/Dresden (dpa) - Die Versorgungslage mit lebensrettenden
Blutpräparaten ist laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Berlin,
Brandenburg und Sachsen «auf einem niedrigen Niveau stabil». «Das
heißt, die Patientenversorgung ist über alle Blutgruppen hinweg für
mindestens anderthalb Tage gesichert», teilte DRK-Sprecherin Susanne
von Rabenau mit. Die Lage sei zunächst zufriedenstellend, könne aber
nur so bleiben, wenn kontinuierlich stabil weiter gespendet werde, da
die Präparate teilweise nur vier Tage haltbar seien.

In Berlin und Brandenburg werden den Angaben nach täglich rund 600
Spenden benötigt, um den Bedarf von Kliniken und Arztpraxen zu
decken. In Sachsen seien es 650. Bei erheblich weniger Spenden an
wenigen Tagen hintereinander wären die Bestände in den Depots sehr
schnell verbraucht. Die Patientenversorgung wäre dann nicht mehr
vollumfänglich gesichert, warnte von Rabenau.

Rückgang seit Mitte Oktober

Seit etwa Mitte bis Ende Oktober beobachtet der DRK-Blutspendedienst
Nord-Ost einen Rückgang der Blutspenden. Insbesondere bei der
Blutgruppe 0 und bei der Blutgruppe A Rhesus negativ seien die
Bestände daher auf einem niedrigeren Niveau. Der Grund hierfür könne

auch in der Erkältungszeit liegen, denn wer Erkältungssymptome hat,
könne nicht zur Blutspende zugelassen werden. Das DRK bittet Spender,
ihre Termine in diesem Fall abzusagen. Anders sei die Lage nach einer
Grippeimpfung. Bei Wohlbefinden kann den Angaben zufolge direkt am
Tag danach wieder Blut gespendet werden.

Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost sichere den Bedarf in Berlin,
Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen zu 75 Prozent
ab. Der Rest wird von privaten oder staatlich-kommunalen
Blutspendediensten, wie zum Beispiel Universitätskliniken,
übernommen.

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