Reicher Sternschnuppenschwarm am Nachthimmel
Sie sind Teil einer kosmischen Staubwolke. Beim Eindringen in die
Atmosphäre verglühen die Partikel und werden zu Sternschnuppen. In
der Nacht zum Samstag bietet sich die Chance, sie zu sehen.
Bensheim/Offenbach (dpa) - Der Höhepunkt eines der reichsten
Meteorströme des Jahres steht bevor. Wer viele Sternschnuppen sehen
möchte, sollte in der Nacht von Freitag auf Samstag in den Himmel
schauen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) hat man dann auch am
ehesten die Chance auf einen freien Blick, ehe es in den
darauffolgenden Tage eher wolkenreich werden dürfte.
«Wenn man die Chance hat, in der Nacht zum Samstag rauszugehen, würde
ich das nutzen», sagte ein Meteorologe. Voraussichtlich an den
Nordrändern der Mittelgebirge und in den Hochlagen würden relative
gute Sichtbedingungen herrschen. Jedoch sei auch viel dichter
Hochnebel zu erwarten. Der beste Zeitpunkt, um die Sternschnuppen zu
sehen, sei daher in der ersten Nachthälfte. Im Laufe der Nacht könnte
es sich wieder zuziehen.
Störender Mond
Laut Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz
im südhessischen Bensheim, kann es noch einen weiteren Wermutstropfen
geben: Zum Höhepunkt des Meteorstroms ist Vollmond - und der kann die
Sicht stören.
Pilz rät daher zu einer anderen Uhrzeit: «Ich empfehle, die halbe
Stunde zwischen 6.00 und 6.30 Uhr am 14. Dezember zu nutzen.» Der
irdische Begleiter stehe dann tief und störe nicht so. «Zu dieser
Zeit lohnt es sich auch, ins Dunkle zu fahren.» In Städten kann das
menschliche Licht die Beobachtungen stören.
30 bis 40 Sternschnuppen in einer halben Stunde
Die Sternschnuppen tauchen Pilz zufolge am ganzen Himmel auf, der
Ausstrahlungspunkt ist das Sternbild Zwillinge. Es befindet sich am
Morgen des 14. Dezembers hoch im Südwesten. «Wenn die Bedingungen gut
sind, dann können in dieser halben Stunde durchaus 30 bis 40
Sternschnuppen sichtbar werden.»
Flug durch kosmische Staubwolke
Der Grund für den Sternschnuppenregen der Geminiden liegt darin, dass
die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt
vermutlich vom Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrochen
ist und Trümmerteile in seiner Bahn hinterlassen hat, die nun in der
Erdatmosphäre verglühen.
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