WHO: Milliarden Malariafälle verhindert
Mit Insektiziden behandelte Moskitonetze und Impfungen können
verhindern, dass der Malaria-Parasit Menschen befällt. Vor allem in
Afrika fehlt vielen aber der Zugang zu Material und Kliniken.
Genf (dpa) - Durch Gefahrenaufklärung, Moskitonetze und Impfungen
sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem
Jahr 2000 rund 2,2 Milliarden Malaria-Fälle verhindert worden. Zudem
seien rund 12,7 Millionen Todesfälle verhindert worden, schreibt die
WHO in ihrem Malaria-Bericht.
17 Länder führen demnach jetzt routinemäßig bei kleinen Kindern
Impfungen gegen Malaria durch. Das dürfte nach WHO-Schätzungen jedes
Jahr Zehntausende vor dem Tod bewahren.
Die häufigste Tropenkrankheit
Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit. Der Parasit wird durch
Anopheles-Mücken übertragen, die vor allem abends und nachts stechen.
Die Krankheit verursacht hohes Fieber und Gliederschmerzen, sie kann
medikamentös behandelt werden.
Insgesamt seien 2023 nach Schätzungen 597.000 Menschen an Malaria
gestorben, hieß es weiter. Die Zahl der Todesfälle ging damit leicht
zurück, aber es gab vier Prozent mehr Infektionen, insgesamt 263
Millionen.
Hotspot Afrika
Rund 95 Prozent der Todesfälle verzeichneten Länder in Afrika. Dort
hätten noch zu viele Menschen keine Mittel, Infektionen zu verhindern
sowie diagnostizieren und behandeln zu lassen. Betroffen sind vor
allem kleine Kinder.
In 44 Ländern und dem zu Frankreich gehörenden La Réunion sei die
Infektionskrankheit inzwischen ausgerottet, teilte die WHO mit. Von
83 Ländern, in denen sie noch vorkomme, verzeichneten inzwischen 25
weniger als zehn Fälle pro Jahr. In Afrika sei die Sterberate seit
2015 um 16 Prozent reduziert worden.
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