Arzneimittel treiben Gesundheitskosten in Thüringen

Etwa sieben Milliarden Euro für die Gesundheit - welche Ausgaben die
gesetzliche Krankenversicherung in Thüringen hatte und wie sie im
Vergleich zum Bundesdurchschnitt lagen.

Erfurt (dpa/th) - Die gesetzlichen Krankenkassen in Thüringen haben
2022 deutlich mehr für Arzneimittel als für Prävention ausgegeben.
Rund ein Drittel der Gesundheitsausgaben - knapp 1.200 Euro pro Kopf
- entfiel auf Waren wie Arzneimittel, Zahnersatz und Hilfsmittel, wie
das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilte. Dagegen machten
Prävention und Gesundheitsschutz nur etwa drei Prozent der Ausgaben
aus. 

Mit 3.756 Euro pro Versichertem lagen die Ausgaben über dem
Bundesdurchschnitt von 3.630 Euro. Besonders hohe Kosten gab es für
pflegerische und therapeutische Leistungen, während die Ausgaben für
ärztliche Leistungen mit 1.134 Euro pro Kopf knapp unter dem
Bundesschnitt lagen. 

Über 270 Millionen mehr für Medikamente

Insgesamt stiegen die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung 2022 im Land um knapp drei Prozent auf 7,3
Milliarden Euro - weniger stark als im Bundesdurchschnitt. 

Seit 2017 haben insbesondere die Ausgaben für Arzneimittel deutlich
zugenommen. Mit einem Plus von 276 Millionen Euro entfiel fast ein
Viertel des gesamten Ausgabenanstiegs von 1,1 Milliarden Euro auf
diesen Bereich. Pflege und therapeutische Leistungen verzeichneten
hingegen geringere Zuwächse.

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