Keulung wegen Vogelgrippe abgeschlossen

Weil die Geflügelpest grassiert und eingedämmt werden soll, werden
vorsorglich Tiere in einem befallenen Gebiet getötet. Betroffen sind
zwei Vogelparks.

Forst (dpa/lsw) - Um eine Ausbreitung der Vogelgrippe im Landkreis
Karlsruhe zu verhindern, sind zahlreiche Tiere wie Strauße, Enten und
Hühner vorsorglich getötet worden. Die Keulung war um 11.30 Uhr
abgeschlossen, wie ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe mitteilte.
Betroffen waren nach früheren Angaben 140 Tiere aus zwei benachbarten
Vogelparks in der Gemeinde Forst. 

Eine Ausnahmeregelung ermöglicht es, dass seltene Arten verschont
bleiben. Die Tiere müssen regelmäßig auf die auch Geflügelpest
genannte, hoch ansteckende Tierseuche getestet werden. Dazu zählt ein
Grauwangen-Hornvogel-Paar, wie Daniel Weber vom Tier- und Vogelpark
Forst erklärt hatte. Es sei das einzige in Deutschland in
zoologischer Haltung.

Keine neuen Fälle

Im benachbarten Hambrücken war nahezu der gesamte Vogelbestand aus
einem Walderholungspark - rund 200 Tiere - wegen der Vogelgrippe
getötet worden. Das Landratsamt hat keine Erkenntnisse über weitere
Fälle.

Es hat eine sogenannte Allgemeinverfügung erlassen, die unter anderem
Geflügelausstellungen und Geflügelmärkte in den beiden Gemeinden
verbietet. Private und gewerbliche Tierhalter müssen Hühner,
Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Ent
en
und Gänse oder sonstige Vögel in geschlossenen Ställen halten.
Möglich ist auch eine Vorrichtung, durch die Wildvögel nicht in das
Gehege eindringen und in Kontakt zu den Tieren kommen können. So soll
verhindert werden, dass das Virus eingeschleppt wird.

Große Schäden möglich

Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die
vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Eingeschleppt
in Betriebe kann sie große wirtschaftliche Schäden verursachen.
Zuletzt erkrankten vor allem in den USA auch Menschen daran. Eine
anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung gab es bisher jedoch nicht.
Auch gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts in der EU bisher
keinen Menschen, der sich nachweislich mit dem jetzt im Landkreis
Karlsruhe festgestellten Virustyp H5N1 infiziert hatte.

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