Todesfahrt in Magdeburg: Verdächtiger ist Islam-Kritiker
Der Tatverdächtige stammt aus dem islamischen Königreich
Saudi-Arabien. Den Islam lehnt er ab. Als Ex-Muslim ließ er sich in
Deutschland dauerhaft nieder.
Magdeburg (dpa) - Der nach der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in
Magdeburg festgenommene Mann aus Saudi-Arabien ist als
islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in
Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim.
In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr
formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter
anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem
er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus
ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb
er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache:
«Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland.»
Ein Auto war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der
Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe gefahren.
Nach Angaben von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) starben zwei
Menschen. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt.
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