Nach Angriffen Musks: Britischer Premier mahnt zu Anstand

Großbritanniens Premier wird erneut von Techmilliardär Elon Musk
attackiert. Musk lässt abstimmen, ob Amerika die britische
Bevölkerung «von ihrer tyrannischen Regierung befreien» sollte.

London (dpa) - Nach erneuten Angriffen des Tech-Milliardärs Elon Musk
gegen die britische Regierung hat Premierminister Keir Starmer an den
politischen Anstand appelliert. Der 62-Jährige vermied es, Musk
namentlich zu kritisieren und warnte stattdessen Politiker in seinem
eigenen Land davor, Lügen und Falschinformationen zu verbreiten.

Wenn Politiker, die selbst lange in der Regierung gesessen hätten,
Wahrheit, Anstand und Rechtsstaatlichkeit vernachlässigten, und
Untersuchungen forderten, weil sie auf Forderungen der extremen
Rechten aufspringen wollten, habe das einen Einfluss auf die Politik,
warnte Starmer.

Er sei besorgt, in welche Richtung sich die britischen Konservativen
entwickelten. Er warnte zudem: «Diejenigen, die so weit wie möglich
Lügen und Falschinformationen verbreiten, sind nicht an den Opfern,
sondern an sich selbst interessiert.»

Umfrage von Musk: Sollte Amerika die Briten befreien?

Der Unternehmer Musk hatte Starmers sozialdemokratische
Labour-Regierung zuletzt immer wieder kritisiert und ihr unter
anderem vorgeworfen, nicht genug zur Aufklärung früherer
Missbrauchsfälle zu tun. In einer Umfrage auf seiner Plattform X ließ
er nun abstimmen, ob Amerika «das britische Volk von ihrer
tyrannischen Regierung» befreien sollte. Dazu äußerte sich Starmer
nicht konkret.

Gesundheitsminister Wes Streeting riet Musk in der BBC zu einem
«digitalen Detox» als Neujahrsvorsatz. «Wir verbringen viel zu viel
Zeit damit, uns darüber Gedanken zu machen, was jemand in Amerika
über etwas in Großbritannien zu sagen hat, über das er wenig weiß
»,
sagte Streeting. 

Musk teilte auch einen Beitrag zu einer Messerattacke in Southport
und schrieb dazu «Prison for Starmer» («Gefängnis für Starmer»)
.
Journalistinnen und Journalisten sprachen Starmer auf Musks
Kommentare an, der Regierungschef vermied es aber, den
einflussreichen Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump
direkt zu kritisieren.

Musk attackiert auch deutsche Regierung

Musk hatte zuletzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als «Trottel»
(«fool») beschimpft und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als
«Tyrann» bezeichnet. Er wirbt für die AfD und setzt sich für den
inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson ein.

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