CDU-Sozialflügel: Krankheitstag ohne Lohnfortzahlung «inakzeptabel»

Der Chef der Allianz fordert, die Lohnfortzahlung am ersten
Krankheitstag zu streichen. Bei Arbeitnehmern stößt das auf Kritik -
auch in der CDU.

Berlin (dpa) - Die Arbeitnehmervereinigung in der CDU hat sich
dagegen ausgesprochen, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu
streichen. «Dieser Vorschlag ist gänzlich inakzeptabel», sagte der
Vorsitzende Dennis Radtke dem «Tagesspiegel». Er sprach von einer
«Kultur des Misstrauens gegenüber allen Arbeitnehmern» und einem
«Klassenkampf von oben». Menschen mit kleinen Einkommen würden sich
dann krank zur Arbeit schleppen und andere gefährden, befürchtet
Radtke. 

Der Allianz-Chef Oliver Bäte hatte vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer
die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen. So würden die
Arbeitgeber entlastet, für die der hohe Krankenstand ein Problem
sei. 

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer in Deutschland 2023 durchschnittlich 15,1
Arbeitstage krankgemeldet.

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