Kieler Agrarministerium mahnt Tierhalter zu Wachsamkeit
In Brandenburg ist erstmals seit Jahrzehnten die Maul- und
Klauenseuche ausgebrochen. Das Agrarministerium in Kiel ermahnt
Tierhalter im Norden, sich streng an die Biosicherheitsmaßnahmen zu
halten.
Kiel/Potsdam (dpa/lno) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche
in Brandenburg hat Schleswig-Holsteins Agrarministerium Tierhalter zu
erhöhter Wachsamkeit aufgefordert. Halterinnen und Halter von
Klauentieren, Lamas, Alpakas oder Wildwiederkäuern sollten sich
streng an Biosicherheitsmaßnahmen halten, teilte das Ministerium im
Kiel mit. Auf die Teilnahme an Jagden und Veranstaltungen mit Tieren
jeglicher Art in Brandenburg und Berlin sollte verzichtet werden.
Agrarminister Schwarz: Ausbruch besorgniserregend
«Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist sehr
besorgniserregend», sagte Landwirtschaftsminister Werner Schwarz
(CDU). Die Viruskrankheit sei hoch ansteckend und es gebe für
erkrankte Tiere keine Behandlungsmöglichkeiten. Es sei höchste
Vorsicht geboten und es gelte einen Eintrag nach Schleswig-Holstein
unbedingt zu verhindern. «Daher fordere ich alle Halterinnen und
Halter gefährdeter Tierarten auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu
überprüfen und konsequent einzuhalten.»
Sollten Tierhalter virustypische Krankheitssymptome wie Fieber,
vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Mundschleimhaut oder Bläschen
an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und
Zitzen entdecken, muss dem Ministerium zufolge umgehend ein Tierarzt
hinzugezogen werden. Insbesondere kleine Wiederkäuer seien zu
beobachten, da sie häufig nicht von einer schweren Symptomatik
betroffen seien.
Erster Ausbruch der Seuche in Deutschland seit 35 Jahren
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist der Erste
seit 35 Jahren in Deutschland. Die für Tiere hoch ansteckende
Viruserkankung wurde in einer Büffel-Herde im brandenburgischen
Landkreis Märkisch-Oderland nicht weit von Berlin entfernt entdeckt.
Eine Taskforce aus Tierärzten und Spezialisten des
Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) will nun klären, auf welchem Weg
es zur Ansteckung kam. Auch weitere Betriebe - darunter einige in
Berlin - werden überwacht.
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