So verläuft die Grippesaison im Südwesten bisher

Deutlich mehr Grippefälle als voriges Jahr hat das
Landesgesundheitsamt schon registriert. Menschen können sich noch
wappnen.

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Beginn der Grippewelle deutet sich auch im
Südwesten an. Die Zahl der an das Landesgesundheitsamt übermittelten
Influenza-Fälle ist seit Jahresbeginn deutlich angestiegen, wie eine
Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilte. Für
die ersten zwei Wochen des Jahres 2025 habe die Behörde Stand Freitag
1.592 Influenza-Fälle registriert. Im Vergleichszeitraum des
Vorjahres seien es 1.058 gewesen - also ein gutes Drittel weniger.
Nicht jeder Infizierte geht aber zum Arzt.

Prognose schwierig

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) hatte die Tage deutschlandweit
steigende Zahlen gemeldet. Vom Beginn der Grippewelle könne man stark
vereinfacht dann sprechen, wenn in jeder fünften Patientenprobe
Influenza A- oder B-Viren nachgewiesen werden. Die jährliche
Grippewelle habe in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen
und drei bis vier Monate gedauert.

«Der weitere Verlauf der Grippesaison lässt sich nicht vorhersagen»,

erklärte die Ministeriumssprecherin. Verschiedene Faktoren
beeinflussten die Zahl der Erkrankungen und die Schwere der Verläufe.
Dazu zählen die zirkulierenden Virus-Subtypen beziehungsweise -Linien
sowie die Immunität der Bevölkerung. 

Grippe-Impfung auch jetzt noch sinnvoll

Gegen die derzeit hauptsächlich verbreiteten Viren biete der aktuelle
saisonale Influenza-Impfstoff Schutz, hieß es. «Da die Grippewelle in
der Regel drei bis vier Monate anhält, ist eine Impfung gegen
Influenza auch zum Beginn der Grippewelle noch sinnvoll.» Daher rufe
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) die Bevölkerung
Baden-Württembergs erneut dazu auf, das Impfangebot in den Arztpraxen
und in den Apotheken wahrzunehmen.

In Baden-Württemberg kann die Grippe-Impfung den Angaben zufolge auf
Grundlage der öffentlichen Impfempfehlung nach Abwägung mit der
jeweiligen Ärztin oder dem jeweiligen Arzt auch über die Empfehlung
der Ständigen Impfkommission hinaus in Anspruch genommen werden.
«Auch diese Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen
übernommen.»

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