Tiertransporte in Brandenburg zeitweise verboten
Behörden sind in Alarmstimmung: Mit Schutzvorkehrungen soll eine
Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche verhindert werden. Per
Eilverordnung sind Tiertransporte verboten.
Potsdam/Hönow (dpa) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in
einer Büffelherde hat Brandenburg ab heute Tiertransporte im gesamten
Bundesland untersagt. Dies gilt zunächst für einen Zeitraum von 72
Stunden, wie das Agrarministerium in Potsdam ankündigte. Rinder,
Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden - das sind Kamele, Alpakas und
Lamas - dürfen demnach nicht mehr transportiert werden.
Landeswirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) erließ dazu eine
Eilverordnung.
In einer Wasserbüffel-Herde im brandenburgischen Ort Hönow, der nicht
weit von der Berliner Stadtgrenze entfernt liegt, trat die Maul- und
Klauenseuche auf. Es ist der erste Ausbruch in Deutschland seit etwa
35 Jahren. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.
In Berlin bleiben ab heute vorerst Zoo und Tierpark geschlossen, um
die Tiere zu schützen und eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Am Vormittag beriet der Krisenstab des betroffenen Landkreises
Märkisch-Oderland mit Agrarministerin Mittelstädt über das weitere
Vorgehen gegen die Tierseuche. Das Ausmaß der für Paarhufer hoch
ansteckenden Viruserkrankung ist noch unklar, ebenso der Weg der
Übertragung. «Eine Seuche ist immer dramatisch», sagte Mittelstädt
am
Freitagabend in der Rbb-Sendung «Brandenburg aktuell».
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