Vize-Landrat: Noch keine Hinweise zum Weg der Ansteckung

Experten wollen die Ursache für den Ausbruch der Maul- und
Klauenseuche klären. Noch ist völlig rätselhaft, wie es zur
Ansteckung in einer Wasserbüffel-Herde kam.

Seelow (dpa) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in
Brandenburg war zunächst weiter unklar, auf welchem Weg das Virus in
die Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland eingeschleppt
wurde. Es gebe bisher keine Hinweise auf den Übertragungsweg, sagte
Vize-Landrat Friedmann Hanke am Vormittag während einer Beratung des
Krisenstabs in Seelow.

In der Herde im Ort Hönow nicht weit von der Berliner Stadtgrenze
erkrankten wahrscheinlich alle 14 Tiere an der Maul- und
Klauenseuche. Drei Wasserbüffel waren auf der Weide verendet. Weitere
elf wurden getötet. Bei ihnen seien ebenfalls typische Symptome
sichtbar gewesen, sagte Hanke. Proben seien zum zuständigen
Friedrich-Loeffler-Institut gebracht worden, mit Ergebnissen sei ab
Sonntag zu rechnen. 

Hanke sagte, der betroffene Landwirt unterhalte einen Biobetrieb,
habe sein Futter abgedeckt und sich sehr umsichtig um seine Tiere
gekümmert. Es ist der erste Ausbruch hierzulande seit mehr als drei
Jahrzehnten: Die letzten Fälle in Deutschland traten 1988 in
Niedersachsen auf. Ein möglicher Eintragweg für das hochansteckende
und sehr widerstandsfähige Virus können Futtermittel sein.

Zum Schutz vor einer Ausweitung der Tierseuche werden Landwirte in
Brandenburg aufgefordert, Desinfektionsmatten an Ställen zu nutzen,
wie der stellvertretende Landrat sagte. Futtermittelbetriebe, die
Ställe anfahren, sollen besonders achtsam vorgehen.

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