Klarheit über Virustyp der Maul- und Klauenseuche
Forscher sind bei der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche einen
Schritt weiter. Sie konnten den spezifischen Virustyp bestimmen. Eine
Impfung ist möglich. Anfang der Woche stehen Beratungen an.
Berlin (dpa) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in
einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg gibt es Klarheit über die
Variante des Erregers. Ein passender Impfstoff kann innerhalb weniger
Tage hergestellt werden, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)
am Abend mit.
Bei einem infizierten Wasserbüffel stellten die Experten den
MKS-Virus vom Serotyp O fest. Nah verwandte Viren kommen im Nahen
Osten und in Asien vor, wie das Forschungsinstitut erläuterte.
Özdemir: Wichtiger Schritt gegen Tierseuche
«Das ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Tierseuche», sagte
Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) laut einer Mitteilung am
Abend. Das Forschungsinstitut betonte zugleich, dass der genaue
Ursprung und der Eintragsweg in den Tierbestand auch jetzt weiter
unbekannt seien.
Forschungsinstitut: Impfstoffe in Antigenbank vorhanden
«Für diese Viren geeignete Impfstoffe sind in der MKS-Antigenbank
Deutschland vorhanden», hieß es weiter. Sie sei eigens für Fälle wi
e
den aktuellen Ausbruch eingerichtet. Die Antigenbank könne nach
Aktivierung durch die Bundesländer benötigte Impfstoffe innerhalb
weniger Tage herstellen.
Neben der Produktion des Impfstoffes sei derzeit entscheidend, alle
Klauentiere in der Umgebung der betroffenen Tierhaltung zu
untersuchen, um die tatsächliche Ausbreitung des Geschehens zu
kennen. «Hiervon hängen die gegebenenfalls noch zu treffenden
Maßnahmen ab und auch ob und wie ein Impfstoff zum Einsatz kommt.»
Bei der Maul- und Klauenseuche muss der Impfstoff laut FLI genau auf
den richtigen Serotyp - also Varianten des Erregers - abgestimmt
sein, weil er sonst nicht schützt. Es gebe sieben Serotypen des
Virus, die wiederum in Untertypen unterteilt seien.
Bundesminister will mit Branche beraten
Bundesagrarminister Özdemir sagte, es sei gut, dass die Brandenburger
und Berliner Behörden schnell reagierten, um eine Ausbreitung zu
verhindern. «Ziel muss weiter sein, die Maul- und Klauenseuche
schnell einzudämmen und die Folgen für Tiere sowie Schäden für unse
re
Land- und Lebensmittelwirtschaft so gering wie irgend möglich zu
halten.»
Am Montag will sich Özdemir mit Branchenvertretern treffen, um über
den Ausbruch der Tierseuche zu beraten. Für Dienstag sei der Zentrale
Krisenstab einberufen.
Im brandenburgischen Hönow am Berliner Stadtrand war in einer
Wasserbüffel-Herde die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
Vorsorglich wurden in der Nähe gehaltene Schweine und andere
Klauentiere getötet. In einem Umkreis um die betroffene Weide werden
Agrarbetriebe untersucht und Tiere getestet. Krisenstäbe sind im
Einsatz.
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