Wieder mehr Masern-Infektionen in Bayern
Masern waren insbesondere vor 1970 als Kinderkrankheit weit
verbreitet. Damals war noch keine Impfung verfügbar. Doch auch heute
noch gibt es Infektionen.
München (dpa/lby) - Nach einem deutlichen Rückgang der Zahlen in den
vergangenen Jahren sind im vergangenen wieder besonders viele
Menschen in Bayern an Masern erkrankt. «Im vergangenen Jahr haben wir
in Bayern 70 Masern-Infektionen registriert», sagte Gesundheits- und
Präventionsministerin Judith Gerlach (CSU) mit Verweis auf den Stand
1. Januar 2025. Im Jahr 2023 seien es nur 11 gewesen. «Wir haben uns
nun wieder dem Niveau der Vor-Corona-Jahre angenähert. Denn 2019 lag
die Zahl der Infektionen im Freistaat bei 75 Infektionen.»
2022 waren es laut Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) 4 Infektionen, 2021 nur 2.
Stiko empfiehlt Impfung
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt für elf Monate alte
Kinder die erste Masernimpfung, die zweite sollte mit 15 Monaten
folgen. Auch für bestimmte Gruppen von Erwachsenen gibt es eine
Impfempfehlung - etwa, wenn der Impfstatus unklar ist oder sie nur
eine Impfung in der Kindheit bekommen haben.
Ministerin Gerlach: «Masern sind hochansteckend. Sie können einen
sehr schweren Verlauf nehmen, der sogar einen Krankenhausaufenthalt
nötig macht.» In seltenen Fällen könnten gravierende gesundheitlich
e
Spätfolgen auftreten.
Infektion über Speicheltröpfchen
Die Viren kann man sich über Speicheltröpfchen in der Luft einfangen.
Einige Tage danach breitet sich ein Ausschlag über den ganzen Körper
aus. Etwa jeder zehnte Patient hat Komplikationen, beispielsweise
Mittelohr- oder Lungenentzündungen. Je älter der Infizierte ist,
desto gefährlicher wird die Krankheit. Selten kommt es auch zu
Gehirnentzündungen, die tödlich enden können.
Masern waren insbesondere vor 1970 als Kinderkrankheit weit
verbreitet. Damals war noch keine Impfung verfügbar. Wer die
Krankheit einmal durchgemacht hat, ist dagegen immun.
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