Landesbauernpräsident: Seuche ist «Supergau»

Die wirtschaftlichen Schäden seien bei Brandenburger Landwirten
sofort zu spüren, sagt Henrik Wendorff.

Potsdam (dpa/bb) - Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in
Brandenburg ist für die landwirtschaftlichen Betrieben schwer zu
stemmen. Wirtschaftlich seien die Auswirkungen für Brandenburger
Betriebe sofort spürbar gewesen, sagte der Landesbauernpräsident,
Henrik Wendorff, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Maul- und
Klauenseuche ist für uns Landwirte ein Supergau, wenn sie in der
Fläche vorkommt.»

Das Transportverbot sei der erste wirtschaftliche Schaden, weil
Ställe überbelegt seien. «Man muss sich vorstellen, das sind alles
Zeitläufe und Abläufe, die getaktet sind.» Unter den Tierhaltern gebe

es eine große Solidargemeinschaft, wie die Tierseuchenkasse, die
Teile der Schäden auffange. Die Höhe der Schäden sei aber noch nicht

zu beziffern. 

Wie Brandenburg sich verhalte, sei für Deutschland entscheidend. Die
Landwirte bräuchten Handel auch über die Grenzen hinweg. «Noch gehen

wir von einem lokalen Ausbruch aus», sagte Wendorff. Eine mögliche
Verlängerung des bisher für 72 Stunden erlassenen Transportverbots
würde seiner Ansicht nach auf Verständnis treffen. 

Die Entscheidung sei nicht leicht, sagte Wendorff. «Transportverbot
bedeutet auch, dass Fleischereien nicht schlachten können, dass
Hofläden nicht beliefert werden können.» Er würde die Entscheidung

einer Verlängerung zum Schutz aller Landwirte in Deutschland aber
mittragen.

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